Sintra

Ihr habt nun einige Tage nichts von uns gehört, es gab kein Internet. Auch die letzten beiden Tage war das WiFi am Campingplatz out of order. Aber jetzt geht es wieder und ich hole alles bis zum heutigen Tag nach.


11. 5 2014

Tag 44

Gegen 11 Uhr starteten wir Richtung Westen.

Wir warteten nach dem Frühstück noch ab, bis der sog. "Hitachi-Cup" gestartet wurde, ein Mountain-Bike-Rennen im Monsanto Park. Der Start und das Ziel waren im Campingplatz und mindestens 500 Mountainbiker waren angetreten. Als die Meute dann fort war, verließen auch wir Lissabon.

Auf der doppelspurigen Strand"autobahn" ging es zuerst nach Estoril,

vielen auch noch als Formel-1 Rennstrecke bekannt und ein Nobelort. Aber mittlerweile wurde er abgelöst vom nachfolgenden Cascais, wo es vor Villen und Bonzenautos nur so wimmelte. Aber auch von Seiten der Natur gab es eine Besonderheit zu betrachten: "Boca do Inferno". Durch den Küstenfelsen hatte das Wasser in vielen Jahrtausenden einen Durchbruch geschaffen, durch den immer wieder die Wellen hereinschwappten.

Man kann sich vorstellen, wenn Sturm herrscht und richtig hohe Wellen anrauschen, wie dieses "Inferno" dann tost, rauscht und das Wasser aufschäumt und spritzt.

Unser Ziel war heute Sintra, wo angeblich das "Neuschwanstein" von Portugal sein soll. Schon auf der Anfahrt nach Sintra sahen wir von weitem hoch über der Stadt und auf der Bergkuppe thronend ein burgähnliches Bauwerk – den Palacio Nacional da Pena.

Die Auffahrt war abenteuerlich, denn die Straße (one-way-Verkehr) war gerade so breit, dass die Sightseeing-Busse fahren konnten; ich bin dankbar dafür, ca. 20 cm schmäler zu sein. Aber wir hatten eines außer Acht gelassen: es war Sonntag und viele Besucher aus ganz Portugal bevölkerten alle Parkplätze, so dass für uns keine Chance war, unser WOMO abzustellen. Was tun?

Wir fuhren wieder hinunter in den Ort Sintra und machten einen Abstecher zum östlichsten Punkt des europäischen Festlandes, zum Cabo da Roca.

Hier pfiff der Wind ganz ordentlich. Nach einem Espresso fuhren wir zurück nach Sintra und parkten in der Stadt neben zwei belgischen Wohnmobilen auf einem sehr großen gemischten Parkplatz.

Den Palacio haben wir uns für morgen aufgehoben.

Tagesstrecke: 115 km