Tag 51
Heute Nacht haben wir wunderbar geschlafen; wahrscheinlich war des permanente Meeresrauschen so richtig einschläfernd und beruhigend.Das erste Ziel – nur ein paar Kilometer weiter – war heute "Praya de Catedrais". Da wir früh ankamen – es war wieder einmal Sonntag – konnten wir alles noch vor dem großen Ansturm der spanischen Sonntagsausflügler und diverser Busse besichtigen.
Welch wunderbares Küstenstück dies ist, kann man wohl auch daran ableiten, dass selbst auf der Autovia ein Hinweisschild zu diesem herrlichen Strandstück angebracht war.
Wir dachten an die Algarveküste und kamen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass hier wohl auch alles mit Hotelburgen zugebaut wäre, wenn nicht die Winter und das Wetter hier zum Überwintern ungeeignet sind. Aber welche Wohltat, der Blick auf beide Seiten dieses Strandstückes zeigte nur die spärliche regionale Besiedelung.
Der nächste Strandabschnitt war phänomenal, ein riesiger sichelförmiger Strandabschnitt beim Ort Salinas, dessen Größe nur in etwa durch eine Panoramaaufnahme wiedergegeben werden kann.
Weiter ging es gegen Westen. Wir mussten auch unserem WOMO wieder einmal Sprit genehmigen und so hielten wir bei einer Tankstelle mit Bar-Cafe und gönnten auch uns eine kleine Brotzeit incl. Capuccino. Von dort aus haben wir auch den Zwischenbericht am 18. Mai gesendet.
Weiter ging es, wir wollten nach Comillas, wo ein Gaudi-Bauwerk sein sollte.
Dazwischen kamen wir an einem Schild "Picos de Europa" vorbei, ein Nationalpark mit einigen schneebedeckten Bergen. Das musste natürlich fotografiert werden, auch der Friedhof, der direkt neben unserem Halteplatz war.
Ich wollte meine kleine Digi-Cam aus meiner Herrentasche holen – wo um alles in der Welt war sie? Nicht im Staufach oder im Kleiderschrank, wo wir sie teilweise kurzfristig deponieren, wenn wir zum Einkaufen gehen. Nicht auf den Aufenthaltssitzen, nicht unter einem T-Shirt verborgen. Oh Gott, ich habe sie ja an der Tankstelle mitgenommen und auf den Stuhl neben mir gelegt. Hab ich sie dort vergessen? Es war ja nur der Geldbeutel mit Ausweis, Führerschein, Visa- und Mastercard sowie zwei EC-Karten und mein Versorgungsausweis (Rentnerausweis) neben diversen anderen Karten wie Krankenkasse, ADAC, Camping-Ausweis etc. enthalten. Geld war nicht mehr viel vorhanden. Es muss wohl so sein, ich habe die Tasche liegengelassen. Heidi wurde blass um die Nase und suchte sofort nach den Sperrnummern für die Bankkarten. Also zurück zur Tankstelle. Es waren ja bloß 128 km !!! Auf dieser Fahrt habe ich alles außer Acht gelassen, was an Tempolimits für Wohnmobile in Spanien gilt und das erlaubte Höchsttempo auf der Autobahn von 120 km/h leidlich ausgenützt. Nur in den Tunnels hielt ich mich brav an das Tempolimit. Ich glaube auf dieser Fahrt haben mich nur 2 PKW überholt, der Rest wurde von mir überholt – die Spanier sind im Allgemeinen recht gemütliche Autofahrer.
Da ist die Abfahrt, und dort die Tankstelle. Ich raus aus dem Wagen und sofort in die Bar, ein Blick zu unserem Tisch, die Stühle waren wieder sauber um ihn herum aufgeräumt – und - da hing sie ja noch über der Lehne, wie ich sie abgelegt hatte. Uff, die ganzen Pyrenäenberge vielen von unseren Herzen, alles war noch da und der Ober meinte – so hab ich sein Spanisch interpretiert – keiner war da und er hat sie auch hängengelassen. Das war einen Espresso wert, um die Nerven wieder zu beruhigen. Heidi meinte, sie könnte fast einen Schnaps vertragen.
Ich möchte dieses Erlebnis nicht in Portugal gehabt haben.
Also wieder zurück und – gut drei Stunden verspätet – in Comillas eingetroffen. Wieder einen schönen Nächtigungsplatz direkt am Hafen neben zwei weiteren Wohnmobilen gefunden.
Tagesstrecke: dank zusätzlicher 2*128 km insgesamt 563 km.







Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen