Mittwoch, 21. Mai 2014

Lleida -> Andorra

20.05.2014
Tag 53

In der Nacht hat es zum erstenmal etwas geregnet und am Morgen war es frisch, so dass ich den Fliegenfriedhof von unserer Motorhaube und den Seitenhauben unseres Aufbaus entfernen konnte, ohne ins Schwitzen zu kommen.
Frühstück, und dann weiter. Bis Andorra sind es jetzt nur noch 2 ½ Stunden Fahrt.
Eigentlich sollte ich nochmals Tanken, denn gestern war ziemlicher Gegenwind und da schuckt unser Wagen schon knapp 11 Liter. In Reservekanistern hätte ich ja noch 40 l, aber die möchte ich nur im äußersten Notfall verwenden. Nach einer Stunde Fahrt linker Hand eine BP-Tankstelle mit 1,29 €/l. Also knapp 60 l getankt und weiter. Kurz vor der Grenze war dann nochmals ein Einkauf angesagt: Obst, Brot, und ich wollte auch noch spanische Oliven. Die Fahrt Richtung Andorra führte leicht, aber stetig bergan. Die Landschaft war geprägt durch Pfirsich-, Kirsch- und Birnenplantagen, Schweinezuchtfarmen und viel Getreidefeldern - also eine rein landwirtschaftlich geprägte Gegend.

Dann kamen wir an die Grenze des Fürstentums Andorra. Zum zweiten Mal auf unserer bisherigen Reise in Europa  – bis heute ca. 7000 km – (das erste Mal war in Gibraltar), hielten wir unsere Pässe bereit, denn nach Andorra hinein war die Grenze voll mit Grenzpolizisten besetzt und die Autos wurden nach alter Art zwischen eng stehenden Kontrollhäuschen im Schritttempo durchgelassen.
Oh je, war ich ein Depp. Ich hätte doch wissen müssen, dass Andorra ein Steuerparadies ist und dementsprechend auch die MwSt-Belastung und andere Steuern wegfallen bzw. auf ein Minimum gesenkt sind. An der ersten Tankstelle stand groß der Preis für Diesel: 1,12 €/l und selbst Diesel Premium war mit nur 1,15 € ausgezeichnet. Hier hätte ich sparen können. Wer nicht daran denkt, ist selbst schuld.
Dafür haben wir einen super Campingplatz – obwohl nur mit zwei Sternen ausgezeichnet (genau so wie der in Porto) – mit beheiztem Indoor-Pool, ganzjährig geöffnet und sauberste Sanitäranlagen in Marmor gehalten. Wenn Porto zwei Sterne hat, dann verdient der hier mindestens 6 Sterne. Außerdem sehen wir direkt von unserem Stellplatz gegenüberliegend die Hauptstadt – Andorra la Vella. Wir befinden uns hier auf 1015 m Höhe, der höchstgelegenen Hauptstadt Europas.
Während ich das hier jetzt schreibe hat es das erste Mal seit unserer Reise eine Stunde geregnet, verbunden mit einem kleinen Gewitter. Heidi hat die Gelegenheit genutzt, und zwei Waschmaschinen gefüllt und des Regens wegen auch gleich noch die Trockner aktiviert.


Tagesstrecke: 173 km

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