Donnerstag, 15. Mai 2014

Porto II

15.5.2014
Tag 48

Wir haben etwas länger geschlafen, da die Nacht relativ ruhig war und dann ein ausgiebiges Frühstück in Ruhe genossen. Gegen 11:00 Uhr sind wir wieder nach Porto zum Palacio da Bolsa gefahren, dem Startplatz unserer Portoerkundungen.








Zuerst haben wir den Teil der Rundfahrt fortgesetzt, der uns gestern noch gefehlt hat und sind dann bei der Igreja e Torre dos Clerigos,
unweit des Karmelitenklosters (Igreja dos Carmelitas) ausgestiegen.
In unmittelbarer Nähe liegt auch die Livraria (Buchhandlung) Lello. Im Inneren eine üppig gewundene Treppe die ins Obergeschoss führt. Die Bücherregale sind an der Deckengrenze mit Schnitzereien versehen, auch die Decke im Untergeschoss ist "Jugendstil" pur aus Holz. Im Obergeschoss befindet sich eine Jugendstil"fenster"decke unter einem Glasdach. Leider war fotografieren verboten, ebenso Video. Mehrere Mitarbeiter standen im Obergeschoss und beobachteten die Besucher, ob sie denn das Verbot auch einhielten. Deshalb nur Bilder aus dem Internet (Originalseite der Buchhandlung).

Wir vermuten, dass wir das vielerorts eingeführte Verbot zu fotografieren den unzähligen Asiaten zu verdanken haben (Nachahmung und teils ungebührliches Verhalten). Wir können Romane erzählen, wie sie sich – überall wo wir sie bis jetzt getroffen haben – rücksichtslos, laut sprechend und gestikulierend vor irgendwelchen Sehenswürdigkeiten, alleine oder in Gruppen, aufbauten und mit ihren Tablets, Smartphones oder Fotoapparaten reihum geknipst werden wollten. Steht schon ein anderer Fotograf in Position, um ein Motiv nach seiner Wahl aufzunehmen, ist ihnen das egal; sie drücken dich zur Seite oder bauen sich in Scharen rücksichtslos vor dir auf. Naja, sie kommen wahrscheinlich in ihrem Leben nicht noch einmal hierher. Einmal traute ich mich zu sagen "please, wait a moment", aber das verstanden sie plötzlich nicht mehr. Dann habe ich halt gewartet, bis die ganze Meute wieder weg war. In der Cafeteria konnten sie aber plötzlich sehr wohl ihren Tee oder Kaffee auf Englisch bestellen. Fairerweise muß ich hinzufügen, dass sich die ältere Bevölkerungsgruppe der Asiaten wesentlich gesitteter benimmt als die bis ca. 30jährigen.
Also - ich habe kein eigenes Foto der wirklich sehenswerten Bücherei (vielleicht findet ihr was im Internet - sucht unter "livraria lello e irmão porto").
Anschließend sind wir zu Fuß, teils durch enge Gässchen – es ging ja jetzt nur noch bergab – ca. 45 Minuten hinunter zum Cais da Ribeira marschiert,

über die Ponte Luis I hinüber in den "Stadt"Teil Vila Nova zu den Weinkellern der unzähligen Firmen (Burmester, Churchill's, Cálem, Barros, Ferreira, Kopke, Graham's, Offley, Sandeman, usw. usw) und haben die "Port Wine Cellars", speziell den der Firma Cálem aufgesucht, um die Führung und Portwein-Verkostung zu genießen. Wohlweislich haben wir uns diesen Teil zum Schluss aufgehoben, denn durchschnittlich 19 % Alkohol – wenn auch nur jeweils 2 cl weißer und 2 cl roter Port – können einem in der Hitze ganz schön zusetzen.
54.000 Liter fasst solch ein Eichenfass

herrliche Tröpfchen, die uns serviert wurden - könnt ihr das Aroma riechen ?


Noch ein kleiner Einkauf, dann haben wir den Bus zurück zum Camping Madalena genommen und planen nun den morgigen Tag: wieder zurück nach Spanien – Santiago de Compostela.

Ich bin froh, dass es endlich mit dem Internet geklappt hat, denn die letzten fünf Tage sind nun wieder aufgearbeitet.

Bleibt uns treu und wartet auf die nächsten Blogeinträge.

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