Mittwoch, 28. Mai 2014

Auf Richtung Camargue

Es sind nun wieder einige Tage vergangen, wo ihr nichts von uns gehört habt, aber wir waren sechs Tage ohne Internet, zwei davon auf der Fahrt und die anderen vier Tage standen wir auf einem Stellplatz ohne Strom und WiFi in Saintes-Maries de la Mer. Heute in Arles machen wir mal einen Ruhetag und holen das Vergangene nach.

22.5.2014
Tag 55

Um 9:30 Uhr ging es los von Andorra Richtung Frankreich mit dem Ziel Camargue.
Es war wieder ein wunderschöner Tag und die Fahrt aus Andorra heraus hatte viel für die Augen zu bieten. Aber wir können nicht überall stehen bleiben um diese schönen Blicke fotografisch festzuhalten.
Die Straße schraubte sich in Serpentinen – die Schweizer Alpenpässe wären ein guter Vergleich – hinauf bis über die Schneegrenze und bei 2417 Meter hatten wir die Passhöhe erreicht.


Die violette Route auf unserem Navi zeigt euch auch, welch kurvenreiche Strecke uns weiterhin bevorstand.















Zuerst ging es 25 km an der französisch-spanischen Grenze entlang mit herrlichen Pyrenäenblicken und bunten Blumenwiesen, bis wir dann in ein breites Hochtal kamen, das mit seiner landwirtschaftlichen Prägung ohne weiteres im Alpenvorland sein könnte.









Und dann wurde es wildromantisch. Auf der Karte als landschaftlich schöne Strecke ausgewiesen ging es ca. 75 km auf enger und sehr kurzenreicher Strecke das Tal der Aude hinab Richtung Quillan und Carcasonne. Teilweise war die Straße so schmal, dass Gegenverkehr nur im Schritttempo vorbeifahren konnte, dann wieder war die Straße in den Felsen mit Felsüberhängen geschlagen, dass ich zur Sicherheit die linke Straßenseite nahm, denn ein Schild zeigte eine Höhe von 2,70 m für die rechte Straßenseite an, unser Fahrzeug ist aber 2,90 m. Also Vorsicht.
Nachdem diese Strecke auch geschafft war – es ging fast nur bergab und die Bremsen hatten ebenfalls viel zu arbeiten, da die Geschwindigkeit nicht zu schnell werden durfte – 30 bis 40 km/h waren gerade noch angebracht – ging es über Carcassonne, vorbei an Narbonne, Beziers, über Adge und Sete an den ersten Etangs vorbei Richtung Saintes-Maries de la Mer. Dass wir jetzt in der Camargue angekommen waren, zeigten uns die ersten weißen Pferde.
Den ersten WoMo-Stellplatz, ca. 1,5 km außerhalb des Zentrums von Saintes-Maries wollte ich nicht nehmen, da näher am Zentrum weitere Parkmöglichkeiten angegeben waren. Diese waren jedoch alle überfüllt. Warum – das erfahrt ihr morgen. Also wieder zurück und einen Platz zwischen vielen anderen Wohnmobilen, Wohnwägen, Autos, Zelten usw. gesucht. Es war 20 Uhr. Nur noch die Antenne ausfahren, Nachrichten schauen und den Tag langsam sacken lassen bevor wir uns schlafen legten.


Tagestour: 427 km

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