Donnerstag, 15. Mai 2014

Sintra - Palacio da Pena

12.5.2014
Tag 45

Ab 8:30 Uhr füllte sich der Parkplatz zusehends, denn ganz in der Nähe war der Bahnhof und viele pendelten zur Arbeit nach Lissabon. Um 9:00 Uhr verließen wir den Parkplatz – mittlerweile fast vollständig gefüllt -  und nahmen erneut die Auffahrt zum Palacio in Angriff. Die Straße, die ihr hier seht, ist nur die ersten 6 Kilometer so.
Dann wechselt die weitere Auffahrt in eine einspurige Einbahnstraße, Kopfsteinpflaster, durchwegs zwischen 6 und 10% Steigung und nach wie vor von den Steinmauern links und rechts begrenzt. Welch schöne Fahrt, wenn nicht überall Autos aus den Parkplätzen kommen oder Fußgänger noch schnell zu Seite springen. Oben am Eingang und bei den Kassenhäuschen angekommen waren wir die ersten und konnten uns einen schönen schattigen Parkplatz aussuchen, wo ich auch nicht zugeparkt werden konnte.
Um 9:30 öffneten dann die Kassenhäuschen und wir nahmen die letzten 500 Meter zum Palast zu Fuß in Angriff. Seht selbst. Sehr verschnörkelt, aber doch stark von maurischem Einfluß geprägt. Neuschwanstein von Portugal? Entscheidet selbst.


Auf der Terrasse der Königin

Azulejos an der Hauptfassade mit geometrischem Muster im maurischen Stil.
Triton: Portikus mit Darstellung der Schöpfung der Welt. Figur, die halb Fisch, halb Mensch ist.


Und wieder finden wir ein deutsches Adelsgeschlecht. Ferdinand von Sachsen-Coburg und Gotha war Dom Fernando II, König von Portugal, von 1837 bis 1853.
Er kaufte das ehemalige Kloster nach Erlöschen des Ordens und 1842-54 wurde das Kloster renoviert und mit der Erbauung des "Palacio Novo" begonnen. Auftraggeber: König Dom Fernando II, Königin Marias II und Baron von Eschwege.






1995 klassifizierte die UNESCO das Sintragebirge, in dem der Pena-Palast und –Park liegen, als Kulturlandschaft-Weltkulturerbe.

Am frühen Nachmittag sind wir dann weiter gefahren Richtung Fatima. Die letzten 5 km überholten wir immer wieder Pilgergruppen. Endlich in Fatima angekommen war die Überraschung groß. Der erste angesteuerte Parkplatz war mit mindestens 150 Wohnmobilen vollgestellt, alle auf 1,5 m Abstand gestapelt. Also den nächsten Polizisten gefragt, wo weitere Stellplätze sind. Freundlich zeigte er uns – mit einem kleinen Stadtplan bewaffnet – den Weg zu P12 oder P13. Was wir dann dort erlebten, konnten wir kaum glauben.
Bei einem Open-Air konnte es nicht anders zugehen. Zelte, Autos, Wohnwägen, Wohnmobile, Menschen über Menschen, aber sicher. Permanente Polizeikontrollen; mit Fahrzeugen, mit Fußstreifen und Hunden und auch hoch zu Roß wurde Präsenz gezeigt.
Wir fühlten uns sehr sicher und hörten bis spät in die Nacht vom nur 500 m Luftlinie entfernten großen Anbetungsplatz Glockengeläut, Gebete und Gesänge. Da fiel es Heidi wie Schuppen von den Augen: Wir sind ja vom 12. auf den 13. eines Monats angekommen. Und jeweils am13. des Monats, von Mai bis Oktober, wiederholte sich die Erscheinung für die drei Hirtenkinder. Jetzt wussten wir den Grund – wir waren am Vorabend zum "heiligsten" Tag/Nacht eines Monats angekommen.


Tagesstrecke 176 km

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