Tag 54

War dies eine Nacht. Kaum eingeschlafen, kam der nächste Regenschauer, intensiv, mit Donner verbunden und heftigen Windböen. So ging es bis in den frühen Morgen. Die Wolken hingen tief in den Bergen auf ca. 1200 m - wir sind ja schon auf 1000 m. So ging es den ganzen Vormittag weiter, nur die Gewitter blieben aus. Unser Vorhaben, in die "Stadt" zu gehen, gaben wir vorerst auf. Dafür bekommt ihr ein paar Bilder vom Platz zu sehen.
Diese superkleinen Mini-Toiletten für "Bebes" haben wir schon in Spanien und Portugal gesehen, aber hier konnten wir sie so richtig schön mit Größenvergleich fotografieren.
Und unten seht ihr den platzeigenen Indoor-Pool, ganzjährig geöffnet und beheizt mit 1,70 m Schwimmtiefe.
Dann sah ich eine wunderbare alte Ente, einen 2CV in gelb-schwarz. Aber wieso hatte das Auto Rechtssteuerung - es war ein (frankophiler?) Brite. Wir haben bis jetzt auf unserer Reise sehr, sehr viele Briten gesehen. Haben sie endlich ihre Insel verlassen und erkunden Europa?
Der Tag war wirklich b...sch...n und so beschlossen wir nach einem Blick in die Wettervorhersage, noch eine weitere Nacht zu bleiben. Die "Route des Pyrenees", die ich Richtung Saintes Maries de la Mer fahren wollte, bringt nichts bei diesen tief hängenden Wolken. Morgen soll es wieder Sonnenschein und wolkenlosen Himmel geben - wir können dann sicherlich die Landschaft der Pyrenäen genießen.So verbrachten wir also den Tag mit Faulenzen, Lesen und ein bisschen Schlafen. Gegen 16:00 Uhr hellte es auf, ein paar blaue Fleckchen zeigten sich am Himmel und wir wanderten doch noch den knappen Kilometer in die "Hauptstadt" hinein.
Andorra ist eine zollfreie Zone und mit einem 2006 eingeführten Mehrwertsteuersatz von 4,5%, ermäßigt 1 %, außerdem ein Einkaufsparadies für Luxusartikel, wobei Gold, Schmuck, Uhren, Lederwaren, Markenbekleidung und Kosmetika zu den begehrtesten Artikeln gehören. Andorra ist zudem das einzigste Land der Welt, in dem zwei ausländische Amtsträger zusammen die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen: der Bischof von Urgell und der französische Staatspräsident.
Bei knapp 77.000 Einwohnern gibt es im der Fläche nach größten europäischen Zwergstaat mehr als 720 Betriebe im Hotel- und Gaststättengewerbe.
Obwohl nicht Mitglied der EU, ist der Euro offizielles Zahlungsmittel und Andorra ist - wie wir an jeder Straßenecke gehäuft sehen konnten - ein Bankenzentrum.Wir waren ein bisschen shoppen, haben in Parfümerien diverse Düfte probiert, Heidi's Body-Lotion war leider nicht dabei, zollfreien Zigarettenvorrat (in erlaubter Menge) angelegt und in den Auslagen auch der Premiumanbieter (siehe oben: Cartier) die Waren bestaunt (warum waren sie wohl mit keinem Preis ausgezeichnet?) bevor wir wieder zum Camp zurückgingen.
Nun hoffen wir morgen auf schönes Wetter, um durch die Pyrenäen zu fahren und in Frankreich das Rhonedelta anzusteuern.






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