Sonntag, 11. Mai 2014

Lissabon

10.5.2014
Tag 43

Heute sind wir früh auf aufgestanden  und mit dem Bus Nr. 714 nach Lissabon zur Endstation "Praca da Figueira" gefahren – ein zentraler Platz mitten in der Altstadt, das Viertel heißt Baixa.

Schon während dieser Fahrt konnte man wieder sehen, dass Lissabon das portugiesische Drehkreuz des Flugverkehrs ist. Alle Maschinen fliegen im Landeanflug tief über die Stadt und sind deutlich zu sehen.

An der Praca da Figueira kauften wir nun Tickets für den Yellow Bus und machten uns auf zur Stadtrundfahrt, eine sehr bequeme Erkundung fremder, großer Städte, um einen ersten Überblick und Eindruck zu bekommen.
Ich lasse hier lieber Bilder sprechen, was wir an interessanten Plätzen und Bauwerken gesehen haben.
Mosteiro Jeronimos
Baustil: Manuelinik, eine portugiesische Variante der Spätgotik mit Renaissance-Elementen



Padrao dos Descobrimentos - Monument zu Ehren der Entdecker
Dem Bug einer Caravelle nachgestaltet, an der Spitze steht Heinrich, der Seefahrer

Torre de Belem


Elevador de Santa Justa - ein Aufzug, der die Unterstadt mit der Oberstadt verbindet
 Nach Beendigung dieser Rundfahrt marschierten wir am Elevador St. Justa vorbei Richtung Praca do Comercio,
wo die historische Straßenbahnrundfahrt begann. Ich hätte gern den Elevador benutzt um in die sog. "Oberstadt" zu gelangen, aber wegen der anstehenden Menschenschlange war uns die Wartezeit  zu schade.
Die "Electrico"-Rundfahrt begann die erste Viertelstunde ganz gemächlich. Dann plötzlich ein Stop – vor uns stand eine gelbe Tram mit Warnblinkern. Was war geschehen? Ein parkendes Auto stand mit dem Heck soweit in den Gleisen, dass kein Wagen mehr vorbei kam. Fast eine Stunde standen wir hier nun – unterbrochen durch Foto- und Rauchpausen vieler Rundfahrer – bis ein blauer Polizeiabschleppwagen kam und den Audi aufhob und abschleppte. Kaum war der Abschlepper um die Kurve, kam auch der Besitzer. Pech gehabt.














Nun ging unsere Fahrt weiter durch die Stadtviertel Bairro Alto, Baixa, Chiado, Mouraria (ein altes von maurischem Stil mit eng zusammengebauten Häusern und schmalen Straßen geprägtes Viertel), Graca und Alfama zurück zum Ausgangspunkt. In Mouraria und Alfama sind die Straßen teilweise so eng, dass sich Fußgänger in die Hauseingänge drücken müssen, wenn die Tram vorbeifährt.
Die ganze Fahrt sollte ca. 1 ½ Stunden dauern, wegen des unfreiwilligen Stops und des starken Verkehrs waren wir ohne Aufpreis fast 3 ½ Stunden unterwegs.

Wie man Lissabon außer mit Bus und Tram noch erkunden kann, zeigen die Fotos der Tuk Tuk, GoCars (GPS-geführte kleine zweisitzige Fahrzeuge) und Segway.


Ich kann – dies zur Untermauerung meiner bisherigen Erläuterungen über Verkehrs- und Fahrmentalität – auch zeigen, dass auf der linken Fahrspur trotz laufenden Verkehrs einfach ein Auto abgestellt wird und der Fahrer? Wo ist er hin? Dann kam auch noch die Ambulanz, die trotz Blaulicht und Sirene im Verkehr stecken blieb.




Die Tram musste aber auch mehrmals trotz grüner Ampeln halten, da plötzlich Autos (keine Taxis !) stoppten, der Fahrer ausstieg und auf der Beifahrerseite die Türen öffnete und seine Mitfahrer aussteigen lies oder zwei Autofahrer sich durch die Seitenfenster unterhielten und auch auf diese Weise den Verkehr aufhielten. Gehupt wurde hierbei äußerst selten. Die Hupen wurden nur gebraucht, wenn Fahrer scheinbar das umspringen der Ampeln auf GRÜN "verschliefen" – denn sie mussten ja auch noch äußerst geschäftig telefonieren.





Wir wollten schon zum Abfahrtspunkt unseres Busses zurück zum Campismo gehen, als wir in eine Menschentraube voller Lärm gerieten. Ein Umzug verschiedenster Gruppen aus den umliegenden Gemeinden und Städten mit äußerst phantasievollen Masken und sehr lautem Trommeln und Musik war im Gange. Hat etwa die alemannische Fasenacht so lange gebraucht um nach Lissabon zu kommen? Hier kann immer nur ein Ausschnitt der vielen geschossenen Fotos gezeigt werden.
Es war auf alle Fälle ein erlebnis- und ereignisreicher Tag.







Mal sehen wie es weitergeht, denn wir wollen weiter zum "Neuschwanstein" Portugals, dem Palacio Nacional da Pena. Hoffentlich nicht recht überfüllt, denn morgen ist Sonntag.

So long und bye bye bis zur nächsten Aktualisierung.

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