Freitag, 22. März 2024

19. März 2024 Cangas de Onis - Covadonga - Ribadasella

Dienstag, 19.03.2024



In Cangas de Onis, die Hauptstadt der asturischen Picos de Europa, die nicht mal 7000 Einwohner zählt, mussten wir gar nicht weit gehen, um die zwei für uns sehenswerten Punkte zu erreichen.

Da ist zum einen Capilla Santa Cruz. Die kleine Kapelle soll ursprünglich von König Pelayos Sohn Favila erbaut worden sein, wurde im Bürgerkrieg zerstört und danach völlig neu aufgebaut. Sie steht über einer steinzeitlichen Grabstätte (Dolmen), die im Inneren zu sehen ist. Leider fanden wir keinen Hinweis der Auskunft darüber gibt, wann die Kapelle denn geöffnet ist.





Die zweite Sehenswürdigkeit ist die Puente Romano - romanisch, nicht römisch. Sie überspannt am Orteingang den Rio Sella und ist das Wahrzeichen des Städtchens. Das Kreuz, das vom einzigen Bogen hängt, soll an das mythische Kreuz Pelayos erinnern, das er im Kampf gegen die Mauren beim nahen Covadonga trug und das sowohl das Wappen der Stadt als auch in das Asturiens übernommen wurde.


Ob dieses Pflaster für geschundene Pilgerfüße nicht eine zusätzliche Buße darstellt?




Auf dem Rückweg durch das kleine Städtchen zum Stellplatz noch ein paar Eindrücke:

Iglesia de Santa Maria de la Asunción mit imposantem Glockenaufbau

Justizpalast

Ostereier in einer "Pasteleria" - na, über künstlerischen Geschmack kann man streiten

Jetzt ging es weiter nach Covadonga. Die Wallfahrtsstätte, fantastisch in einem engen Felstal gelegen, gilt offiziell als Ursprung der Reconquista und der Idee vom spanischen Staat an sich.

(Die Reconquista ist die längste zusammenhängende historische Periode in der Geschichte Spaniens. Sie dauerte vom Jahr 722 {Schlacht von Covadonga} bis zum Jahr 1492 {Eroberung Granadas} und bezeichnet die Zeit der Rückeroberung der von Mauren besetzten Gebiete auf der iberischen Halbinsel durch die Christen.)
Ob das wirklich alles so stattgefunden hat? die Gelehrten sich sind nicht einig.)


Den Mittelpunkt des Wallfahrtbetriebs bildet die Grotte „Cueva Santa“. In die, in einer Felswand gelegene „Heilige Höhle“ soll sich Pelayo mit den Seinen zurückgezogen haben. Den Spaniern sind Covadonga und die „Jungfrau der Schlachten“, die die Pfeile der Mauren wieder zu diesen zurückgesandt haben soll, jedenfalls Objekte fast kultischer Verehrung.

Vom Parkplatz aus ging ein Weg relativ steil nach oben. Heidi, die immer noch mit Atembeschwerden wegen ihrer Halsprobleme zu kämpfen hat, kehrte nach gut 100 m um und ließ mich allein den Aufstieg wagen. Nach der nächsten Wegbiegung dachte ich, gut so, denn jetzt begannen Stufen, die bis zur Cueva Santa hinaufführten. Zuerst in vierer-Einheiten, dazwischen 2-3 m eben, aber nach der Straßenquerung bis zur Höhle eine Stufe nach der anderen.

Dazwischen war schon mal die imposante Basilika zu sehen.

Beim Absteigen habe ich die Stufen gezählt: von der Höhle bis zur Straße 95 Stufen, dann bis zum Parkplatz 124 Stufen und ca. 300 m stufenloser Weg am Schluß bis zum Parkplatz. Hin und zurück also 438 Stufen. Beim Aufstieg wollte ich nicht aus dem Rhythmus kommen, deshalb existiert vom Weg auch kein Foto. Beim Abstieg - ich habe dann ganz schön geschwitzt - wollte ich mich auf die Stufen konzentrieren und mir ja keinen Fuß verletzen. Heidi wäre als Fahrerin höchstwahrscheinlich aufgeschmissen, wenn ich bei diesen Straßenverhältnissen ausfallen würde.

Aber genießen wir die Cueva Santa und anschließend die Kirche in Bildern.





Durch einen in den Fels gesprengten Stollen gelangt man zum Museum und Vorplatz der Basilica von Covadonga ...


...  oder wie viele Bustouristen, die am Museum aussteigen, geht man den umgekehrten Weg, angezeigt durch diesen Wegweiser. .

Museum von Covadonga

Basilica de Santa Maria la Real de Covadonga

Statue von Rey Don Pelayo
Casa Capitular gegenüber der Basilika





Wieder am Wohnmobil angekommen, brauchte ich erst einmal einiges zu Trinken und habe mich dann ausgiebig trocken gerieben. Anschließend ging unsere Fahrt weiter bis Ribadasella (hier mündet der Rio Sella in den Atlantik) zum Campingplatz Playa Sauces.

Warum zum Campingplatz? Vor zwei Tagen wollte ich den Spannungswandler einschalten, dabei fiel das BMS (Batterie-Management-System) meiner neuen Lithium-Batterie in den „Kurzschlußmodus“. Ein Anruf beim Hersteller ergab, dass dies passiert, wenn vom Spannungswandler trotz fast vollständig geladener Batterie ein großer Anlaufstrom gezogen wird. Das kann man aber beheben, indem man die Batterie in den Ladezustand versetzt. Wie soll das aber gehen, wenn keine Sonne für das mobile Solarpaneel vorhanden ist - man sucht Landstrom, und den bekomme ich am Campingplatz. Problem ist behoben und ich schalte auch den Spannungswandler nicht mehr aus. Die Kontrolle an der APP ergab, dass dabei keine Energie gezogen wird, solange kein Verbraucher angeschlossen ist.


Tagesstrecke: 55 km






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