Dienstag, 05.03.2024
Fast hätte ich vergessen, dass ich euch unseren nächsten Tourverlauf (geplant) zeige:
Heute war Saragossa angesagt.
Von unserem Stellplatz aus mussten wir nur über die Straße gehen und waren schon bei der Tram-Haltestelle. An einem Automaten zogen wir zwei Einzeltickets, bezahlten mit der Karte, und schon kam die Tram. Wir fuhren sieben Stationen bis zu den "Murallas Romana" - römische Mauern.Kaiser Augustus ließ hier 25 v. Chr. eine Stadt gründen. Die Römer waren hier bis die Westgoten 466 n.Chr. übernahmen. Im 8. Jahrhundert eroberten nordafrikanische Muslime die Stadt, 1118 konnte das christliche Königreich Aragón unter Alfonso I. Saragossa von den Muslimen erobern.
Beim weiteren Weg ins Zentrum fiel uns auf, dass überall Broncefiguren zu finden waren.
Außerdem fielen uns Familien mit Kindern auf, die doch eigentlich in der Schule sein sollten?
Dann hörten wir Musik und eine riesige Menschenansammlung. Aber was war das: alle schauten, fotografierten und filmten in Masken verkleidete Menschen.
Die Cincomarzada war eine Konfrontation zwischen isabellinischen (Isabella von Aragon) und karlistischen (Carlos V.) Zaragozanern, die am 5. März 1838 stattfand. Sie wird alljährlich als Volksfest in Zaragoza gefeiert.
Ja, und heute haben wir den 5. März - die gesamte Plaza de Nuestra Señora del Pilar war voll von feiernden Menschen. Was hatten wir für ein Glück.
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| Basilica de Nuestra Señora del Pilar vom gleichnamigen Platz aus gesehen |
| feiernde Menschen mit Kind und Kegel auch in allen Seitengassen |
Auf dem weiteren Spaziergang kamen wir an der Statue von Goya vorbei. In unmittelbarer Nähe befindet sich in einer Seitenstraße auch ein Goya-Museum.
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| Dieses Bild habe ich dem Internet entnommen, da es von fotografierenden Menschenmassen belagert war. |
Ein beeindruckender Bau: das Museo del Foro de Caesaraugusta vor der Catedral del Salvador-La Seo.
Hier trafen wir auf eine Gruppe in Tracht. Ich versuchte auf Englisch zu fragen, was denn hier in Saragossa gefeiert wird, da fragte mich die Dame (rechts im Bild), wo wir denn herkommen. Ah, Aleman, dann rief sie ihren Mann (siehe roter Pfeil), und erklärte, er könne Deutsch. Er erzählte, ein Jahr in Deutschland gelebt zu haben und klärte uns dann über die Festivitäten auf, die heute so viele Menschen auf die Straßen zogen. Außerdem seien die Figuren, über die wir uns keinen Reim machen konnten, angeregt durch die von Goya in die Malerei eingeführten Köpfe (pinturas negras). Aber auch die Geschichte Spaniens mit König und Königin, literarische Figuren wie Don Quijote und Sancho Pansa und die Konquistadoren werden dargestellt.
Gerne stand die Gruppe dann noch für ein Gruppenbild bereit.
Dann führte uns der Weg über eine kleine Seitenstraße zur Steinbrücke Puente del Piedra die über den Ebro führt ...
... und einen wunderbaren Blick auf die Basilica de Nuestra Señora del Pilar mit ihren Türmen und Kuppeln eröffnet.
Nach einem Kaffee (da bekommt man in Spanien einen Espresso, wenn man nicht Cafe Americano oder Cafe con leche bestellt) beendeten wir unseren Rundgang und kehrten zur Tram-Haltestelle zurück.
Der Feiertag hatte für uns auch einen traurigen Aspekt: wir konnten die wundervolle Markthalle nicht besuchen, sie war geschlossen.
Da wir noch ausreichend Zeit hatten fuhren wir am am späteren Nachmittag (vgl. nachstehend PS !) noch weiter nach Tudela, unserem nächsten Ziel.
Tagesstrecke: 81 km
PS: Etwas zu den Tageszeiten in Spanien:
Der (Arbeits-)Tag beginnt von 9:00-14:00 Uhr. Typischerweise isst man gegen 14:00 Uhr zu Mittag; die anschließende Siesta kann dann gut zwei Stunden bis 17:00/18:00 Uhr dauern, bevor der eigentliche Nachmittag, etwa 17:30-21:00 Uhr beginnt.








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