Samstag, 02.03.2024
Eigentlich wollten wir heute in den Ort Ax-les-Thermes zum Bassin des Ladres, im "Zentrum" ein bisschen bummeln und evtl., wenn die Sonne so scheint wie heute bei der Ankunft, dort in der Rue du Coustou im freien einen Kaffee genießen.
Aber beim Aufwachen - nachts war es wieder ganz schön kalt - meldet das Handy bis Mittag Regen mit Glatteisgefahr und das war mir dann doch etwas zu heftig, denn Nachmittags wollten wir ja über Andorra nach Lleida. Winterreifen sind zwar aufgezogen aber Schneeketten - die brauch ich nun wirklich nicht. Also umdisponiert und nach einem kurzen Frühstück aufgebrochen und losgefahren. Zusätzlich meldete die Route hinein nach Andorra in Richtung Soldeu (das Skizentrum von Andorra) Stau von einer guten halben Stunde. Also war der Entschluss gefasst, wir biegen vor Andorra Richtung Porte-Puymorens ab und fahren nach Mataro (ca. 25 km östl. von Barcelona) ans Mittelmeer wo wir uns etwas wärmere Temperaturen erhoffen.
Wie es Richtung Andorra aussah, so auf ca. 1850 m Höhe, kurz bevor wir "links" abbogen zeigt nachfolgendes Video:
Auf der nachfolgenden Strecke kamen wir auf eine sehr kurvenreiche Straße und durch mehrere Orte, die scheinbar nur im Winter zur Skihochsaison belebt sind. Was wir hier an grausligen und eintönigen Appartementbauten sahen ließ uns nur noch die Köpfe schütteln. Dann ein Hinweis auf der Straße: Verbot für Fahrzeuge über 10 m Länge (ich habe Gott sei Dank nur 7,20 m), Höchstgeschwindigkeit 50 km/h und ein Gefälle von dauerhaft 10% auf ca. 8 km Länge. Also zweiten Gang einlegen und damit die Motorbremse nützen. Aber auch auf die Dauer des Gefälles musste ich mehrmals bremsen, da sonst die Drehzahl überschritten worden wäre und die 50 km/h nicht mehr einzuhalten gewesen wäre. Aber alles gut überstanden und es ging weiter über Toses nach Ripoll.
Wie solche Orte in den Bergen aussehen, zeigt das nächste Video:
Dann wurde es abenteuerlich. Die Straße, eng und kurvenreich, zog sich durch Latschen- und Kiefernwald abwärts und ein Begegnungssverkehr mit PKW war fast nur im Schritttempo zu bewältigen. Wir hatten Glück und es kam kein Wohnmobil oder ähnlich breites Gefährt entgegen. Ich mag ja gerne fahren, Kurven machen mir nichts aus, auch nicht Bergstrecken mit Auf und Ab, aber hier war 1 1/2 Stunden höchste Konzentration für ca. 50 km Strecke gefordert. Dann war dazwischen noch ein Schild für die Durchfahrthöhe eines kleinen Tunnels - 3m - ich habe knapp 2,95 m Höhe. Also schön mittig angefahren, im Schrittempo durchfahren um auf ein evtl. Kratzen sofort reagieren zu können, aber auch das ging gut.
Im Tal kamen uns Schlangen von Autos entgegen, alle mit Skikoffern oder Skiträgern auf dem Dach - es war ja Samstag und da es die letzten Tage auf den Bergen geschneit hatte, wollten alle nochmals zum Skifahren oder auch Tourengehen.
Dass wir dann plötzlich in Spanien waren, stellten wir nur daran fest, dass bei den Häusern oder Firmen geparkte Autos alle spanische Kennzeichen hatten. Es war auf der Straße weder ein Schild, dass nun Spanien beginnt noch irgend ein Hinweis eines ehemaligen Grenzüberganges. Fast so, wie wir es aus Skandinavien kennen.
In Ripoll bei Lidl noch kurz eingekauft und dann ab Richtung Mittelmeer. Bei der Abfahrt von der Schnellstraße nach Mataro zum Campingplatz leuchtete plötzlich die Tankleuchte auf und erinnerte mich daran, dass der Motor Verpflegung braucht. Knapp 1km vom Camp Barcelona entfernt war eine Tankstelle und der Durst des Tanks konnte gelöscht werden. Welche Freude für den Geldbeutel, wenn man diese Preise sieht!
Mit 31 Liter war der Durst bei weitem noch nicht gestillt, aber ich schnappte mir rasch mein Handy um das hier festzuhalten.
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