Einige Unerschrockene liefen in die Fluten, verließen die Nordsee aber nach kurzer Zeit wieder, obwohl die Brandung nicht sehr stark war. Das Wasser war wohl etwas frisch. 😓😢
Interessant ist, wie der Wind im Sand die Wellen nachbildet.
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Heidi hat dann noch diese riesige Feuerstein-knolle fotografiert. Irgendwo muss in der Nähe also ein Kreidefelsen sein. Unwahrscheinlich, dass er bis von England hier herüber geschwemmt wurde.

In Hanstholm haben wir von einer "Gamle Røgeri"(alte Räucherei) gehört, die wir aufsuchten und gleich geräucherten (Lachs und Makrele) und frischen Fisch (Lachssteak) einkauften.
Auch das der Räucherei zugehörige Lokal sah sehr einladend aus.
Damit war unser Mittagessen in Grønnestrand, nur ein paar km nach Hanstholm entfernt, schon gerettet.
Wir genossen den köstlich geräucherten und super schmeckenden Fisch und machten anschließend unseren Verdauungsspaziergang am Strand, wo uns laufend die Wellen die nackten Füße umspülten.

Auch so etwas kann man bei einem Strandspaziergang finden: einen Rückgradknochen eines Pottwales.
Zurück am WOMO brauchte ein junges deutsches Paar Hilfe zur Reparatur eines Fahrradschlauches. Ein spitzer Stein war wohl die Ursache für das Loch. Da sie zwar Flickzeug aber sonst kein Werkzeug dabei hatten, half ich mit meinen Bordmitteln aus und so konnten sie das Rad lösen und den Schlauch flicken.
Dabei kamen wir so ins Gespräch und sie erzählten, dass sie in Norwegen leben und arbeiten. Sie arbeitet als Krankenschwester an einem Osloer Krankenhaus und schwärmt, dass dieser Job ein Traum ist gegenüber einem vergleichbaren in Deutschland. Der junge Mann arbeitet ebenfalls in Oslo im Informatikbereich.
Wie bringen wir unseren Politikern bei, für junge, gut ausgebildete Menschen, ein Arbeits- und Einkommensumfeld zu schaffen, damit wir nicht unsere "Facharbeiterelite" ins Ausland verlieren?
Herr Spahn sollte sich einmal erkundigen, wieviele Ärzte, Krankenschwestern und Altenpfleger im Ausland arbeiten und in Deutschland abgehen. Ein Arzt in Norwegen oder Schweden weiß, dass er eine 8-Stunden-Schicht hat, dann ist Schluß. In Deutschland hingegen nehmen kaum noch junge Frauen die Tortur einer Arztausbildung auf sich, wenn sie auch an Familienplanung denken, ganz abgesehen von den Einkommens- und Arbeitszeitbedingungen in der Ausbildung.
Dies war aber nicht das erste Mal, dass wir Hilfeleistung stellten. Bereits auf Rømø kam am vorletzten Tag ein junger Mann, der fragte, ob ich ihm mit Powertape aushelfen könne. Beim Aufbauen des Zeltes brach eine der flexiblen Zeltstangen. Mit dem Tape konnte er es soweit befestigen, dass die Bruchstellen das Zelt nicht mehr beschädigten und der Halt wieder gegeben war. Da er bayerisch sprach, fragte ich ihn, was denn das Auto mit dem Kennzeichen Neumünster bedeutet. Wir erfuhren, dass er (aus Deggendorf stammend) und seine Freundin (aus Neumünster) beide in Berlin studieren. Er studiert Chemie und ist bereits fertiger Lebensmittelchemiker. Als Dank für unsere Hilfe brachte er selbstgebrautes Weißbier, das mit einer leichten Himbeergärung versehen war. Er braue bei Bedarf immer so 30 l, und dann wird es selbst und mit Freunden geleert.
Wir wollten zwar heute noch bis nach Hirtshals, aber es dauerte doch eine gute Stunde, bis die Fahrrad-Reparatur abgeschlossen war und sie weiterfahren konnten. So landeten wir für die heutige Übernachtung im Løkken-Mobilhome-Park.









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