In der Nacht gab es heftige Schauer, und ich war froh, das WOMO noch von Gras auf gepflasterten Bereich umgesetzt zu haben.
Doch was war am nächsten Morgen: die Wolken waren wie weggeblasen, der Grasboden richtig fest und so erledigte ich nach dem Frühstück zuerst noch Nacharbeiten zum Blog. Langsam wurde es aber wolkig und gegen 11:00 Uhr beschlossen wir, Abwasser und Toilette zu leeren und Frischwasser aufzunehmen. Kaum waren wir mit diesen Arbeiten beschäftigt, fing es wieder zu regnen an, so dass ich meine Regenjacke brauchte, aber trotzdem nasse Haare bekam, da ich in der Schnelle die Kapuze nicht zu fassen bekam. Wir sind ja nicht aus Zucker und ein Handtuch erledigte die nötige Arbeit.
Um zwei Ecken war ein kleiner Supermarkt, bei dem wir uns noch mit Brot, Butter und Marmelade eindeckten.
Es regnete schon wieder. Also hatte es keinen Sinn, die 6 km zum Slot (Schloß) Dronningslund zu fahren. Wir befragten die Wetter-App, wie denn weiter westlich die Verhältnisse seien und meinten, wir probieren es einfach mal und machten uns auf den Weg nach Nykøbing Mors, wo gleich in der Nähe der Blomster- (Blumen-) und Ferienpark Jesperhus liegt, der auch ein Schmetterlingshaus mit wunderschön großen Schmetterlingen hat, darüber hinaus Papageien und Lemuren-Affen.
Auf dem Weg dorthin gerieten wir immer wieder in heftigste Schauer und die Windböen taten ihr Übriges, um die Fahrt zu keinem Spaß werden zu lassen. Fast 3 m Höhe des Wohnmobils bieten halt doch einiges an Angriffsfläche, und so war es angeraten. keine Sekunde die Konzentration zu verlieren und das Lenkrad immer fest mit zwei Händen zu halten. Und dazwischen meinte man, es sei Aprilwetter, denn plötzlich war es wieder hell und die Sonne blendete dass man gleich wieder die Sonnenbrille benötigte. So wechselten sich die Fahrt über beide Wetterverhältnisse ab, aber eher zu Gunsten der nassen Fraktion.
Kurz vor Nykøbing Mors (Nykøbing gibt es vier in Dänemark und Mors bedeutet, dass diese Stadt auf der Insel Mors liegt) überquerten wir den Salling Sund.
Nachdem wir in Nykøbing Mors keinen geeigneten Nächtigungsplatz gefunden haben - für den Hafenparkplatz verlangten sie auf einem Schotterplatz ohne Strom 130 Kronen (fast 20 €), was uns denn doch etwas zu heftig war.
So suchten wir Richtung Jesperhus nach einem Platz und fanden ihn ca. 2 km vor dem Blomsterpark auf einem Parkplatz, von dem auch einige Wanderrouten abgingen. Hier konnten wir noch einmal einen Blick auf die imposante Brücke werfen.
Zum Abendessen gab es pochierten Lachs mit Salzkartoffeln - lecker.
Aber das Geräusch-Ambiente störte uns. Unterschiedliche Huptöne, dazwischen Töne, die an Signalhorne von Schiffen erinnerten, aber das waren sie auch nicht. So ging es permanent, dass man meinen könnte, irgendwo wäre ein Auto-Hup-Sound-Festival. Dann kamen auch noch Autorowdies, die laut röhrend den Waldweg hinaufdonnerten um bald daran wieder zurückzukehren.
Das war uns zuviel und so wollten wir die Nacht nicht verbringen. Was liegt am nächsten? Nur 35 km entfernt unser Rastplatz am Ovesø, den wir bereits vom 01.09.2018 als sehr ruhig kannten. Also auf dorthin und geschlafen.
Von wegen Schlaf - kaum war ich am wegdösen kam der nächste Schauer mit einer Heftigkeit, dass ich aufstand, um zu sehen, ob wirklich alle Dachluken und Fenster geschlossen sind, denn ich hatte das Gefühl, irgendwo pritschelt das Wasser neben meinem Bett herunter. So war es auch, nur prasselte der Regen außen gegen das Fenster und lief dann die Wohnwagenwand hinunter - ein blödes Geräusch und gleichzeitig unangenehmes Gefühl.
Aber irgendwann übermannte uns doch der Schlaf und wir wurden erst kurz vor 8:00 Uhr wieder wach. Also doch gut geschlafen - in absoluter Ruhe, mitten im Nationalpark Thy.

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