25. August 2024 - Ankarede - Bjurälven - Stekenjokk Plateau - Trappstegforsen- Stalonberget Utsikt - Rönnäs

Sonntag, 25.08.2024

Heute früh regnete es was der Himmel geben konnte. Die arme Familie ist mit einem VW-Bus und Schlafzelt auf dem Dach für die Kinder unterwegs. Wo sollen sie frühstücken ohne gleich bis auf die Haut naß zu werden. Die vier verzogen sich in einen kleinen Holzunterstand mit umlaufender Bank und einem Tisch in der Mitte wie er oft an Rastplätzen und Grillplätzen vorhanden ist. Wir machten inzwischen Kaffee und Teewasser. Der frische Espresso und der heiße schwedische Tee wurden dankend angenommen; dabei entwickelte sich eine lustige Frühstücksrunde zu sechst.

Dann machten wir uns auf den Weg Richtung ANKAREDE, wo ein riesiger Parkplatz bei einem Sami-Kirchendorf zu finden war. Dort gab es auch Ver- und Entsorgung, Duschen, WC und eine Küche (nur Stellplatz 100 SEK, mit Komplettangebot 200 SEK/Nacht).

Mittlerweile hatte es auch aufgehört zu regnen und es entwickelte sich ein schöner Tag. Wir besichtigten das Kirchendorf mit den GOATHI’s, die typische samische Behausung aus Materialien, die vor Ort zu finden waren und dem rauhen Klima trotzten.

ein typisches GOATHI

könnt ihr die Preiselbeeren am Dach entdecken ?

Zufluss vom Ankarvatnet zum Stora Blåsjön

Eine kleine Kirche und ein Cafe waren auch da; hier gönnten wir uns eine typische Waffel mit Sahne und Himbeermarmelade - so lecker!! - und Kaffee.

Strickkunst der Samen

Wie in Skandinavien meistens üblich, bezahlt man für einen Kaffee und bekommt dann ohne Aufpreis nachgeschenkt. Danach bekamen wir den Schlüssel für die Kirche. Sie war von außen sehr hübsch und wird um Mittsommer für Hochzeiten benützt. Im Inneren ist sie genau so schlicht, wie wir es aus der kleinen Kirchen von Viken kennen.

Zurück von diesem Abstecher auf der Hauptstrecke der Vildmarksvägen hielten wir nach einer Brücke am BJURÄLVEN-Wasserfall. Dieser Fluss, auch „invisible river“ genannt, verschwindet zeitweise von der Oberfläche, er versickert im karstigen Untergrund, bis er an anderer Stelle plötzlich wieder mit voller Kraft ans Tageslicht kommt.

Dann kamen wir zum Scheitelpunkt der Vildmarksvägen-Tour, dem STEKENJOKK-Plateau auf 876 m Höhe - eine karge und nur von Moosen, Flechten und kleinen Büschen bewachsene Landschaft. Wir sind hier nur knapp 5 km von der norwegischen Grenze entfernt. Hier weiden die Rentiere der Samen. Außerdem war hier oben ganz deutlich zu erkennen, dass es sich auch um eine Wasserscheide handelt.

Rentiere, die mit ihrem braunen Fell fast mit der Landschaft verschmelzen

ein Rest Schnee auf ca. 950 m.ö.h

Durch Landschaften mit Seen und fast unüberblickbaren Wäldern …

… kam der Höhepunkt des heutigen Tages - der TRAPPSTEGSFORSEN - ein Naturschauspiel sonders gleichen. Über flache Terrassen sucht sich das Wasser in einer riesigen Breite seinen Weg.

Zu guter letzt führte unsere Tour auf den Aussichtspunkt STALONBERGET UTSIKT mit einem Blick ins weite Land.

In Rönnäs fanden wir dann unseren Übernachtungsplatz, der bestückt war mit Figuren aus „Water Sprite in the Stream“ - uns sagte das nichts, kennt ihr das?

Dies ist übrigens keine Nacktbadende, Heidi meinte, das sei die schwedische Loreley !