Mittwoch, 30. April 2025

25. 04. 2025 Freitag - Wassermuseum - Moni Agiou Ioannou Prodromou - Elea Küstenwald

 25. 04. 2025 Freitag


Mit Blick auf unseren Nächtigungsplatz und die Gegend, mittlerweile wieder mit schönem Wetter, machen wir uns auf den Weg zum Museum.
Auch hier bekamen wir den Seniorenpreis (1/2 Normalpreis) mit 2*4€ und eine deutsche! Beschreibung des Geländes.

Zisterne vor dem Museumshop




Mehl-Mühle





Gerberei
mit speziell gebogenen Messern wird das Leder von letzten Unrein heiten freigeschabt

Bottiche zum Wässern

Trocknung der Häute

Pulvermühle



Die Pulvermühle von Dimitsana ist eine der am längsten betriebenen Pulvermühlen, die noch für die Revolution von 1821 (Befreiung der Griechen aus türkischer Herrschaft) sehr wichtig war. Im übrigen Europa hat man diese Technik schon ein Jahrhundert vorher eingestellt.

Raki-Destille

Danach steuerten wir das Kloster Prodomou an.















Allein schon dieser Kartenausschnitt zeigt den Verlauf der Straße vom Wassermuseum bis zum Kloster.


















Da wir im Wassermuseum viel Zeit verbrachten kamen wir erst gegen 12:00 Uhr am Parkplatz zum Kloster an. Ab hier ist ein zum Teil steiler Weg (ca. 25 Minuten) Richtung Kloster in der Mittagshitze kein Vergnügen. Außerdem schließt das Kloster um 13:00 Uhr und öffnet erst wieder um 17:00 Uhr. Diese 4 Stunden wollten wir auch nicht warten.


Das Kloster selbst wäre hinter der Kirche und den Zypressen an den Felsen gebaut.

(Foto Internet: so sähe es aus)

Deshalb hielten wir uns um den Parkplatz auf, an dem eine kleine Kirche stand und ein Blick auf die Kirche vor dem Kloster möglich war ebenso wie in die Louisios-Schlucht.



Auf unserer Reise werden wir sicher noch das ein oder andere Kloster besichtigen können.

Dann  fuhren wir über einigermaßen vernünftige Straßen ans Meer, wo wir am Freitag Abend in einem Strandwald mit altem Pinienbestand ein schönes Plätzchen zum Bleiben fanden.





Zum Strand haben wir nur 150 m.
km 2464

24. 04. 2025 Donnerstag - Panagia Smyrna - Dimitsana - PP beim Water Power Museum

24. 04. 2025 Donnerstag


Wie die Karte unserer heutigen Wegführung schon zeigt, haben wir eine sehr kurvige Strecke vor uns. Erster Halt soll bei der Felsenkapelle "Panagia Smyrna" hoch am Berghang sein.
In den Rezensionen heißt es: Ausbau der kurvigen Bergstraße teilweise schlecht. Ich möchte anmerken, das ist leicht (😏😭) untertrieben. Die letzten beiden Serpentinen konnte ich nur durch jeweils einmaliges Rangieren schaffen - ja 7,20 m Länge sind halt kein Camping-Van.
Die ganze Fahrt hierher war abenteuerlich. Eine wichtige Verbindungsstraße bis zur Abzweigung zur Kirche ist relativ (!) gut ausgebaut, aber man merkt, dass die Griechen schwere Zeiten durchmachen. Wenn Regengüsse große Steinbrocken von den Hängen lösen, bleiben sie am Straßenrand liegen,
Trotzdem haben wir es geschafft, wenn auch durch die schmale Straße die links und rechts hereinragenden Olivenbäume und Ginsterbüsche den ein oder anderen Kratzer an der WOMO-Karosserie hinterließen. Gott sei Dank kamen wir allein bei der Kirche an, denn der Parkplatz war gerade so dimensioniert, dass ich durch zweimaliges Rangieren wenden konnte.
Die Kapelle ist in eine Felshöhle integriert und eine orthodoxe Gedenkstätte. In den Türen steckte der Schlüssel und wir waren ganz alleine. 

 Der Weg vom Parkplatz zum Kirche    

  
 






So kann man die Kirche allerdings nur von einer Drohne aus fotografieren.

Weiter ging es immer den Berghängen entlang, so dass man sich wie in Norwegen vorkam, als man jeden Fjord voll umfahren musste um vielleicht 3 km Nord-Süd oder West-Ost-Strecke zu erreichen. Heute sind überwiegend Brücken vorhanden. Hier jedoch nicht.
Kurios sind auch die Ortsdurchfahrten. Vor dem jeweiligen Ort hört die akzeptable Straße auf, schmale Straßen, oft nur Gässchen, schlängeln sich durch den Ort und direkter Gegenverkehr ist nur eingeschränkt möglich. Am Ortsende beginnt wieder die "Hauptstraße".
Hier ein noch "harmloses" Beispiel einer Ortsdurchfahrt:


Während wir uns dann langsam Dimitsana näherten, wurde das Wetter immer schlechter und dunkle Wolken zogen auf.

Die Ortsdurchfahrt durch Dimitsana hatte es allerdings in sich. Die Straße war maximal 3,20 m breit während unser Fahrzeug allein schon 2,25 breit ist. Jeder Gegenverkehr musste in eine irgendwie vorhandene Lücke oder auf den Gehweg (sofern vorhanden) ausweichen, dann musste ich die Höhe der vorstehenden Balkone einschätzen und auf die ausgefahrenen Markisen der Tavernen achten. Selbst die Polizei war vor Ort, um das ein oder andere Fahrzeug kurzfristig in eine Seitengasse zu lotsen, um den Durchgangsverkehr aufrecht zu erhalten.
Wenn auch nicht bei schönstem Wetter, so erreichten wir doch den Dimitsana-Fotospot um ein Foto dieses malerischen Bergortes zu schießen, ...


... und dann mussten wir aber wieder durch den Ort hinab um zu unserem abendlichen Stellplatz vor dem Wassermuseum zu gelangen.
Während wir die ganze Fahrt hierher schon immer wieder Blitze sahen, öffneten sich abends dann mit einem heftigen Gewitter auch die Schleusen des Regens. In den "Bergen" auf ca. 950 m Höhe ein nicht zu vergessendes Erlebnis.

km 2348




23. 04. 2025 Mittwoch - Olympia

 23. 04. 2025 Mittwoch - Olympia

Heute ist das "Ancient Olympia" an der Reihe. Obwohl nur etwas mehr als 1,5 km vom Camp entfernt, nahmen wir das Wohnmobil, um zum Parkplatz vor dem Museum und damit nahe den historischen Stätten zu fahren, denn es ging kontinuierlich zwischen 5% und 7% bergab; das hätten wir nach der anstrengenden Begehung des historischen Geländes auch wieder hochgehen müssen - das haben wir uns erspart.



Auf dem Weg zum Museum
werden wir gleich mit der
olympischen Idee begrüßt.




Das Museum - gleichzeitig der Eintritt auf das Gelände - beinhaltet die wesentlichsten Funde der Ausgrabungen.


Wir bekamen das Seniorenticket zum halben Preis - 2*10€.
Das Museum ist in 12 Räume unterteilt. Wir wollen euch an unserem Rundgang teilhaben lassen.

Bronce, Stein- und Tonfiguren vom  Altar des Zeus

Broncefiguren und schwarz gefirnißte, spätklassische Keramik.








Der Kampf der Lapithen und Kentauren
(ehemals am Westgiebel des Zeustempels)


interessant die feine Gestaltung der Gesichter und Haartracht










Auch hier ist interessant die filigrane Gestaltung des Faltenwurfs vom Gewand des römischen Kaisers Hadrian.


















Nun hinaus ins Freigelände:
Der Rundbau des Philipeion


Blick auf die Altis mit dem ehemaligen Zeustempel


Das wohl berühmteste Tor der Welt: zum Stadion von Olympia


Palästra


Quadratisches Gebäude mit Zentralhof, der von vier Säulenhallen dorischen Stils umschlossen ist. Zuim Hof hin öffnen sich Räume zum Umkleiden, zum Wälzen im Sand und zum Baden. Übungsgelände für Ringen, Faustkampf und Weitsprung. Im selben Gebäude gab es zudem Lehrveranstaltungen, Vorträge von Philosophen, Rhetoren und Dichtern.



Allgegenwärtig waren die Peloponnes-Mauereidechsen, eine endemische Art, mit rötlichem oder orangen Bauchbereich, die in großer Anzahl aus den Felsspalten des ehemaligen Tempels der Hera herauslugten und sich sonnten. Dieser  Tempel mit Blick auf den Rundbau des Philipeion ist auch der Ort, an dem alle vier Jahre mittels Parabolspiegel das olympische Feuer für die Spiele der Neuzeit entzündet wird.

Nun waren wir mit Museum und Freigelände bei wunderschönem Wetter über drei Stunden unterwegs gewesen. Durst und Hunger trieben uns schließlich wieder zurück zum Camp.
km 2199