Auf nach Rømø (
gesprochen: Röm)
Etwa 100 km nach unserem Schlafplatz haben wir Flensburg erreicht und fahren bei Harrislee von der Autobahn ab, da ich vor Dänemark nochmals volltanken möchte. Da ich bevorzugt Esso bzw. Shell tanke, steuere ich die nächste Shell-Tankstelle kurz vor 12:00 Uhr an - Preis: 1,30 €/l Diesel - mit ADAC-Karte 1 Cent/Liter Vergünstigung. Ich brauche nur knapp 30 Liter, aber dann habe ich wieder für gut 750 km Reichweite Sprit an Bord. Nachdem ich bezahlt habe und wir aus der Tankstelle ausgefahren sind - es war mittlerweile kurz nach 12:00 Uhr - fiel unser Blick nochmals auf die Preisanzeige und ich hätte mich irgendwohin beißen können: der Preis war mittlerweile auf 1,23 €/l gefallen. Künftig weiß ich Bescheid!
Kurz nach der Grenze BRD-Dänemark fing es wieder leicht zu regnen an und die Außentemperatur fiel plötzlich auf 12 Grad - brrrrr - ein richtiger Kältesee und Schock zugleich, wenn man wochenlang 30 Grad und mehr ertragen hat! Gut, dass man im Auto schnell die Heizung aufdrehen kann. Keine 30 km weiter haben wir scheinbar diesen Niedrig-Temperaturbereich verlassen und die Gradanzeige am Thermometer stieg wieder kontinuierlich bis auf 18/19 Grad.
Die Strecke nach Rømø führte von der Autobahn nach Westen. Manchmal hätte man das Lenkrad festbinden können, denn die Straße verlief kilometerlang schnurgerade.
Ähnlich ist es mit dem Damm vom Festland zur Insel Rømø durch das Wattenmeer, die mit
einer leichten Kurve auf 10 km schnurgerade verläuft.
Rømø ist die erste dänische Insel nördlich von Sylt, welche man von der Südspitze von Rømø aus sehen kann.
Rømø liegt mitten im Nationalpark Wattenmeer. Das Wattenmeer ist die größte zusammenhängende Gezeitenregion der Welt, die mit ihrer dynamischen und unverfälschten Landschaft die Grundlage für einen überwältigenden Reichtum und eine immense Vielfalt an Leben bildet. Daher wurde der deutsche und holländische Teil des Wattenmeers 2009 von der UNESCO zum Welterbe ernannt und 2014 um den dänischen Teil erweitert.
Unser erster Weg führte aber nicht zum Campingplatz, sondern zum unendlich weiten und breiten Sandstrand von Lakolk - vgl. (1) auf obiger Karte.
Er ist eines der beliebtesten Ziele auf Rømø, über 700 m breit, knapp 3 km lang und war bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts Ziel für Badegäste.
Dieses Panoramafoto gibt nur einen kleinen Überblick über diesen Strand.
Hier kann man mit dem Auto fahren, Radfahren, Spazierengehen und es ist vor allem ein beliebtes Gebiet für die Lenkdrachenfans.
Es sind nicht nur die herkömmlichen Drachenmodelle zu sehen, sondern ganz abenteuerlich auch Killerwale, kleine Drachen und andere Phantasiefiguren, mit denen "Groß" und "Klein" ihrem Spieltrieb frönen.
Damit sich die unterschiedlichen Hobbybereiche nicht gegenseitig stören, ist der weitere Strand Richtung Süden abgeteilt für das Gebiet der Kitebuggies und der Strandsegler.
Die auf der Karte mit Nr. (4) gekennzeichneten Høstbjerg, Spidsbjerg und Stagebjerg sind keine wirklichen "Berge" sondern maximal 19 m hohe Dünen, von denen aus man aber einen herrlichen Ausblick über die flache Landschaft hat. Vom Høstbjerg kann man sowohl die Nordsee, das Wattenmeer als auch fast die ganze Insel überblicken.
Dann haben wir unseren Campingplatz aufgesucht, der im Norden der Insel bei TOFTUM liegt. Ihr könnt das auf der Karte an dem kleinen Wohnwagensymbol erkennen.
Da bis 15:00 Uhr die Rezeption Mittagspause hatte, mussten wir etwas warten, dafür habe ich gleich mal die Minigolfanlage am Eingang fotografiert.
Vom Platz selbst gibt es momentan noch keine Fotos, da wir erst einmal unser WOMO für ein paar Standtage eingerichtet haben. Wahrscheinlich müsst ihr auf Fotos noch ein paar Tage warten, denn für Montag bis Dienstag gegen Mittag ist Regen und Wind angesagt und vom Meer her zieht schon eine dunkle unfreundliche Wand Richtung Insel.
Wir werden erst einmal faulenzen und melden uns dann wieder.