Donnerstag, 30. August 2018

30.08.2018, Donnerstag - Letzter Tag auf Rømø

Heute war es sehr windig mit Böen aus N bis 60km/h. Deshalb haben wir unsere Radtour zur Nordspitze der Insel "in den Wind geschrieben".
Unsere Stellplatznachbarn, die trotzdem mit den Rädern unterwegs waren, erzählten bei ihrem nach Hause kommen, dass am Strand der Wind ihnen den Sand ins Gesicht geweht hat und deshalb der Ausflug nicht sehr erholsam war. Darüber hinaus waren die Windböen beim Radeln trotz E-Unterstützung recht hinderlich.

Seit wir hier auf dem Platz in Rømø sind, haben wir immer wieder die Jets der dänischen Luftwaffe gehört. Was wir nicht erklären konnten, waren dazwischen immer Geräusche, als würde entweder ein Nachbrenner gezündet oder die Turbine neu gestartet - so war unsere Vermutung.
Heute bekamen wir die Erklärung: im Nordteil der Insel (Juvre Sand), der für den Zutritt gesperrt ist, befindet sich ein Zielgebiet für Luftwaffen-Übungsschießen. Es wird aber nicht mit scharfer Munition, sondern mit Laser geschossen, und dies sind die Geräusche, die man sehr deutlich hören kann.
Bis zum Parkplatz (vgl. 6) bei Juvre Enge wollten wir heute fahren und hätten dort - auch nach Info unseres Stellplatznachbarn - auf einer Aussichtsplattform die Zielobjekte wie Panzeratrappen, große Schilder etc. sehen können. Na, endlich sind die unklaren Geräusche geklärt.

Unser Equipment wie Tisch, Stühle und Räder sind schon wieder verstaut, denn morgen geht es weiter Richtung Norden.
Geplant ist die Route Ribe (Domkyrke), Esbjerg (Fischerei- u. Schiffahrtsmuseum), westlichste Spitze von Dänemark, Lyngvik Fyr, Sneglehus (Schneckenhaus) in Thyboren, evtl. Jesperhus (Blomsterpark mit Schmetterlingshaus), Grønnestrand.
Sicher ist das nicht auf einen Tag zu schaffen, aber zumindest ist das der Routenplan.

Wünscht uns weiterhin schönes Wetter, damit wir euch auch wieder etwas berichten können.

Mittwoch, 29. August 2018

29.08.2018, Mittwoch - Strandleben auf Rømø

Strandleben auf Rømø

Heute haben wir mit dem WoMo eine Tour zu den verschiedenen Stränden auf Rømø gestartet.
Begonnen haben wir ganz im Südwesten der Insel, wo die Strandsegler und die Kitebuggy-Sportler ihr Revier haben. Es war gegen 10:30 und die Segler hatten genügend Platz, sich nicht gegenseitig zu behindern.



Auch die Reitfreunde kommen auf diesen Strandabschnitten auf ihre Kosten.

Nun kam auch Heidi zu ihrem Recht und konnte Barfuß über den Sand laufen und die Füße im Wasser kühlen.

Der nächste Strandabschnitt war für die Kitebuggy-Surfer reserviert. Viele sahen wir, die diese Sportart erst erlernten und ihre Schwierigkeiten damit hatten, die Lenkdrachen unter Kontrolle zu halten, andere hingegen kurvten sehr souverän über den Strand.


Wir sahen den Kitebuggies einige Zeit zu, dann war es Zeit für eine gute Tasse Espresso. Heidi ruhte etwas ihren Fuß aus und ich betrachtete das Strandleben vom Campingstuhl aus. Herrlich entspannend.

Als nächstes zogen mich die vielen Lenkdrachen an, die ich in einigem Abstand sah.
Dabei passierte mir ein Missgeschick, denn ich wollte auf der Sandpiste wenden um eine wunderschöne Anordnung von Flugdrachen aus dem richtigen Blickwinkel fotografieren zu können und achtete dabei nicht auf die unterschiedlichen Farben des Untergrundes, kam zu weit nach rechts und als ich nach links die Wende einschlagen wollte - ich saß im Sand fest - der Untergrund war relative lockerer Sand. Ja nicht mehr Gas geben, sonst graben sich 3,5 to schnell bis zur Achse in den feuchten Sand ein. Was tun? Ein paar Hundert Meter weiter war das Auto, um den herum die von mir ausgewählte Menge solcher "Flugdrachen" im Wind schwebten. Schon als ich näher kam fragte er, ob ich mich etwa festgefahren hätte? Er meinte, ihm selber sei das auch schon passiert, aber das ist kein Problem, denn er könne mich herausziehen.
Ich war skeptisch, wie mich ein PKW herausziehen wolle. Ich solle sein Auto nicht unterschätzen, meinte er, es sei ein VW-Tuareg, 4-Rad-Antrieb mit mehr als 400 PS. Also Seil angehängt, Vorderräder gerade gestellt und los ging es. Der erste Versuch ließ das rechte Hinterrad des Toureg durchdrehen und sich langsam eingraben, aber beim zweiten Versuch merkte man, wie das Differential jetzt zu arbeiten begann und mit einer minimalen Unterstützung meinerseits war ich wieder auf der Piste. Huh, das ging nochmals gut ab.
Leider habe ich dann nicht mehr angehalten, um seine wunderschönen Fluggeräte zu fotografieren. Wir waren nur noch froh, dass wir aus dem Sand wieder herausgekommen sind.



Vielleicht sollte ich das nächste Mal meine Pistenfahrten mit einem solchen Strandbuggy durchführen?


Die Reitergruppe vom Vormittag kam uns entgegen und beendete ihre Runde wie auch wir die Heimfahrt antraten, denn Heidi meinte, jetzt bekäme sie Hunger - es war mittlerweile fast 17:00 Uhr geworden.

Zum Abendessen gab es Pellkartoffeln mit Zaziki und so gestärkt machte ich mich ans Auslesen der Fotos und Schreiben des Blogs.

Zum Abschluss einige Videoclips vom Strandleben:






Dienstag, 28. August 2018

28.08.2018, Dienstag - Rømø

Ein Radltag

Heute morgen war es so schön, dass wir beschlossen, nach dem Frühstück auf unsere Räder zu steigen und eine kleine Tour auf Rømø zu fahren.
Die ganze Insel ist mit Radwegen durchzogen und - was mich bereits vor 20 Jahren fasziniert hat - überall mit einem Mittelstrich versehen; also weiß jeder auf welcher Seite er zu fahren hat.
Auf Teilstrecken waren wir froh, E-Bikes zu haben, denn wenn der Wind einem heftig ins Gesicht bläst ist man um elektrische Unterstützung froh - schließlich sind wir keine 20 und 30 Jahre mehr alt.
Für Heidi war es das erste Mal seit ihrer Fußoperation, dass sie wieder auf das Rad gestiegen ist. Hat soweit alles gut funktioniert, der Fuß hat mitgemacht, aber nach 15 km war es dann auch gut so.



Abends habe ich dann noch ein paar Fotos vom Campingplatz gemacht, der gar nicht mehr so voll ist, da die Ferien in Dänemark zu Ende sind. Nicht zu übersehen sind auch die in ganz Skandinavien unzählig vorhandenen Hütten auf den Campingplätzen.


























Montag, 27. August 2018

27.08.2018, Montag - Rømø

Das leidige Wetter

Heute ist es kalt, regnerisch, stürmisch, einfach ein sch... Tag.
Was tun? Im trockenen WoMo bleiben, Lesen, Fernsehen, dazwischen wieder Dösen, einfach mal Abschalten und Ausruhen.

Sonntag, 26. August 2018

26.08.2018, Sonntag - Auf nach Rømø

Auf nach Rømø     (gesprochen: Röm)

Etwa 100 km nach unserem Schlafplatz haben wir Flensburg erreicht und fahren bei Harrislee von der Autobahn ab, da ich vor Dänemark nochmals volltanken möchte. Da ich bevorzugt Esso bzw. Shell tanke, steuere ich die nächste Shell-Tankstelle kurz vor 12:00 Uhr an - Preis: 1,30 €/l Diesel - mit ADAC-Karte 1 Cent/Liter Vergünstigung. Ich brauche nur knapp 30 Liter, aber dann habe ich wieder für gut 750 km Reichweite Sprit an Bord. Nachdem ich bezahlt habe und wir aus der Tankstelle ausgefahren sind - es war mittlerweile kurz nach 12:00 Uhr - fiel unser Blick nochmals auf die Preisanzeige und ich hätte mich irgendwohin beißen können: der Preis war mittlerweile auf 1,23 €/l gefallen. Künftig weiß ich Bescheid!

Kurz nach der Grenze BRD-Dänemark fing es wieder leicht zu regnen an und die Außentemperatur fiel plötzlich auf 12 Grad - brrrrr - ein richtiger Kältesee und Schock zugleich, wenn man wochenlang 30 Grad und mehr ertragen hat! Gut, dass man im Auto schnell die Heizung aufdrehen kann. Keine 30 km weiter haben wir scheinbar diesen Niedrig-Temperaturbereich verlassen und die Gradanzeige am Thermometer stieg wieder kontinuierlich bis auf 18/19 Grad.

Die Strecke nach Rømø führte von der Autobahn nach Westen. Manchmal hätte man das Lenkrad festbinden können, denn die Straße verlief kilometerlang schnurgerade.
Ähnlich ist es mit dem Damm vom Festland zur Insel Rømø durch das Wattenmeer, die mit einer leichten Kurve auf 10 km schnurgerade verläuft.










Rømø ist die erste dänische Insel nördlich von Sylt, welche man von der Südspitze von Rømø aus sehen kann.

Rømø liegt mitten im Nationalpark Wattenmeer. Das Wattenmeer ist die größte zusammenhängende Gezeitenregion der Welt, die mit ihrer dynamischen und unverfälschten Landschaft die Grundlage für einen überwältigenden Reichtum und eine immense Vielfalt an Leben bildet. Daher wurde der deutsche und holländische Teil des Wattenmeers 2009 von der UNESCO zum Welterbe ernannt und 2014 um den dänischen Teil erweitert.


Unser erster Weg führte aber nicht zum Campingplatz, sondern zum unendlich weiten und breiten Sandstrand von Lakolk - vgl. (1) auf obiger Karte.


Er ist eines der beliebtesten Ziele auf Rømø, über 700 m breit, knapp 3 km lang und war bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts Ziel für Badegäste.

Dieses Panoramafoto gibt nur einen kleinen Überblick über diesen Strand.

Hier kann man mit dem Auto fahren, Radfahren, Spazierengehen und es ist vor allem ein beliebtes Gebiet für die Lenkdrachenfans.

Es sind nicht nur die herkömmlichen Drachenmodelle zu sehen, sondern ganz abenteuerlich auch Killerwale, kleine Drachen und andere Phantasiefiguren, mit denen "Groß" und "Klein" ihrem Spieltrieb frönen.

Damit sich die unterschiedlichen Hobbybereiche nicht gegenseitig stören, ist der weitere Strand Richtung Süden abgeteilt für das Gebiet der Kitebuggies und der Strandsegler.

Die auf der Karte mit Nr. (4) gekennzeichneten Høstbjerg, Spidsbjerg und Stagebjerg sind keine wirklichen "Berge" sondern maximal 19 m hohe Dünen, von denen aus man aber einen herrlichen Ausblick über die flache Landschaft hat. Vom Høstbjerg kann man sowohl die Nordsee, das Wattenmeer als auch fast die ganze Insel überblicken.

Dann haben wir unseren Campingplatz aufgesucht, der im Norden der Insel bei TOFTUM liegt. Ihr könnt das auf der Karte an dem kleinen Wohnwagensymbol erkennen.

Da bis 15:00 Uhr die Rezeption Mittagspause hatte, mussten wir etwas warten, dafür habe ich gleich mal die Minigolfanlage am Eingang fotografiert.

Vom Platz selbst gibt es momentan noch keine Fotos, da wir erst einmal unser WOMO für ein paar Standtage eingerichtet haben. Wahrscheinlich müsst ihr auf Fotos noch ein paar Tage warten, denn für Montag bis Dienstag gegen Mittag ist Regen und Wind angesagt und vom Meer her zieht schon eine dunkle unfreundliche Wand Richtung Insel.
Wir werden erst einmal faulenzen und melden uns dann wieder.




Samstag, 25. August 2018

25.08.2018, Samstag - Dänemark 2018

Hurra, wir sind wieder "on Tour".

Diesmal mussten wir die geplante Reise nach Griechenland absagen, da Heidi ja vor 9 Wochen an 2 Zehen operiert wurde und längere Wanderungen für sie noch nicht geeignet sind.
Deshalb haben wir besprochen, die Beweglichkeit des Fußes und vor allem das Abrollen des Ballens auf geeigneten Wegunterlagen zu unterstützen und beschlossen, dies in Sand und Wasser durchzuführen und uns deshalb für Dänemark und seine weitläufigen Strandbereiche entschieden.


Am Samstag, 25. August 2018 sind wir vormittags in Landau abgefahren und haben die Nacht kurz nach Hamburg auf einem herrlich angelegten Rastplatz mit Lärmschutzwand zur Autobahn hin verbracht und nach heißen Nächten erstmals bei kühler Luft gut geschlafen.