Auf nach Malmö

Der erholsame Teil unserer Anreise hat hoffentlich begonnen. Wir sind auf der Fähre "Nordlink" der Gesellschaft "Finnlines" von Travemünde nach Malmö und benutzen das bordeigene Nordlink-WLAN für Mails.

Die Anfahrt von Landau nach Travemünde war schlicht gesagt Sch....! In Höhe von Schleiz auf der A9 standen wir 4 (ja, vier) Stunden im Stau, da zwischen Dittersdorf und Triptis ein LKW wegen Reifenplatzers auf die Gegenfahrbahn geriet und dabei eine Anzeigenbrücke so stark beschädigt hat, dass Einsturzgefahr bestand und abgebaut werden musste. Vom frühen Morgen bis ca. 23:00 Uhr war die Autobahn (3-spurig) total gesperrt. In diesen 4 Stunden schafften wir knapp 8-10 km.

Aber das ist Ramelow-Land! Keine oder verspätete Radiomeldungen, als alle bereits im Stau standen. Auch die Stau-Meldungen, die normalerweise beim Navi aufschlagen - Fehlanzeige. Wir hätten locker Alternativrouten fahren können, wenn das Ausmaß bekannt gewesen wäre. So war es halt eine Fahrt in der Nacht bis in den frühen Morgen, da noch dazu bei Berlin der Abzweiger Richtung Wismar-Lübeck gesperrt war und keine eindeutige Umleitung angezeigt war. Das Navi half. Aber dann, in einem Baustellenbereich ohne Standstreifen wieder ein Zwangshalt. Anscheinend hatte ein LKW einen Motorschaden, denn wir sahen nach einem 20minütigem Stopp viele Feuerwehrautos und Einsatzkräfte mit Schutzanzügen, die, wie ich vermute und bei Dunkelheit auf der Straße sehen konnte, Öl o.Ä. von der Straße entfernten.Aber durch die Navi-Umleitung, die zwar 20 km kürzer war, dafür aber auf sog. Bundesstraßen der Ehemaligen DDR verlief (bei uns wären das höchstens noch Gemeindeverbindungsstrassen), lernten wir in der Morgendämmerung noch Mölln und Ratzeburg kennen.

Diesen schönen Dreimast-Klipper Alexander von Humboldt II sahen wir bei der Ausfahrt von Travemünde.

Aller Ärger war und ist Vergangenheit. Bei ruhiger See, blauem Himmel und schmucken weißen Wolken gleitet unsere Fähre ruhig und entschleunigt dem ersten Etappenziel entgegen.

Kurz vor Malmö fuhren wir noch unter der imposanten Brücke hindurch, die Kopenhagen (DK) mit Malmö (S) über den Öresund verbindet.