Samstag, 27. April 2024

12.-13. April 2024 Jechtingen - Landau a. d. Isar

Freitag, 12.04.2024

Heute geht es definitiv Richtung Heimat. Über Dole und Vesoul sind wir Landstraße gefahren, da wir noch etwas von dieser Gegend Frankreichs sehen wollten. Ab Besancon sind wir dann auf die Autobahn und bei Mühlhausen auf die A5 Richtung Karlsruhe. Bei Riegel am Kaiserstuhl sind wir nach Westen abgebogen Richtung Sasbach am Kaiserstuhl. In Jechtingen legten wir unseren letzten Halt ein, ein Wohnmobilstellplatz bei der Gutsschenke zur Scheune.


Inmitten eines Weinbaugebietes war für ca. 25 Wohnmobile Platz unmittelbar neben einer Apfelplantage.

Im Glasvorbau war sowohl die Rezeption als auch das Restaurant untergebracht, das regionale Spezialitäten anbot. Und Einfallsreichtum hatte der Besitzer sehr wohl!


Und was glaubt ihr, ist in diesem (umgebauten) Bauwagen untergebracht? Man möchte es nicht glauben, zwei Toiletten, Waschbecken und eine tolle Dusche.


Das Wetter war so schön geworden, dass ich das erste mal während unserer Reise die Stühle aus dem Wohnmobil holte und wir die Sonne voll genossen.

Tagesstrecke: 336 km


Samstag, 13. April 2024
Nachdem wir in Endingen am Kaiserstuhl nochmal volltankten, ging es über Baden-Baden, Stuttgart und München nach Hause.

Tagesstrecke: 512 km


Seit unserer Abfahrt am 25. Februar bis zur Ankunft wieder in Landau waren wir insgesamt 7.141 km unterwegs.
Wir überwanden Höhenunterschiede von 0 - 2408 m, hatten Temperaturen von -3 °C bis teilweise +28 °C, Sturm in Böen bis fast 100 km/h, Regen, der teilweise ganz Spanien bedeckte und Saharastaub, der von Saragossa über Lleida nach La Seu d'Urgell die Fernsicht stark eintrübte.
Trotzdem kann durch einen solchen Blog niemals das Erleben der Landschaften, die Eindrücke in der Berglandschaft oder am Meer sowie das Leben in den Städten wiedergegeben werden. Das muß man selbst erlebt haben.

Ende Blog Frühjahrsreise Spanien 2024

Freitag, 26. April 2024

11. April 2024 Chalon-sur-Saône

Donnerstag, 11.04.2024

Die Fahrt von Molinet nach Chalon-sur-Saône war mit 94 km kurz und in 1,5 h geschafft. Wir hatten einen "Camping-Car Park" Standplatz direkt neben einer Brücke über die Saône.

Nachdem wir unseren Standplatz bezogen hatten, machten wir uns auf in die Stadt. Dazu mussten wir über die Brücke  - die Türme der Kathedrale sahen wir schon - und am gegenüberliegenden Ufer einen knappen Kilometer flussaufwärts gehen, um in die Altstadt zum Place St. Vincent und der gleichnamigen Kathedrale zu kommen. Aber dazwischen wurden noch die wunderschön blühenden Bäume und Sträucher begutachtet.




Wir sind am Place St. Vincent angekommen.


Die Kathedrale wurde in den letzten fünf Jahren außen komplett renoviert. Aber die Innenrestauration ist noch voll im Gange, deshalb war ein Blick ins Innere der Kirche nicht möglich.
                      

Die beiden Türme, die sich am rechten und linken Ende der Fassade befinden, sind mit sechzehn Statuen der Schutzheiligen der Bezirke und Gemeinden von Chalon ( Saint George , Saint Laurent , Saint Vincent , Saint John , Saint Martha , Saint Paul) gekrönt.

Direkt vor der Kirche war eine Steinkugel mit einer Treppe.
In Wirklichkeit ist es ein Brunnen "Fontaine á eau"

Aufgrund des schönen Wetters waren die Tische direkt vor den diversen Bars und Restaurants relativ gut gefüllt.






Vor einer Bar gönnten wir uns einen Espresso
und ich genehmigte mir einen Pastis.

Er blieb mir, da Heidi den Anis-Geschmack nicht mag,


Schräg hinter unserem Sitzplatz war eine phantastische Wein- und Spirituosenhandlung mit auserlesenen Schätzen. Unter anderem diverse Whisky-Sorten mit Preisen bis zu 160,00 € die Flasche.

Die Kirche konnten wir nicht besuchen, dafür war der Kreuzgang des Cloister of the Cathedral of Saint Vincent ab 14:00 Uhr geöffnet. Eine Französin freute sich, ihr Schul-Deutsch anwenden zu können und erklärte uns viel über die Restauration und was man bei den archäologischen Grabungen im Garten und bei den Grundmauern gefunden hat.
Der Kreuzgang ist ein sehr angenehmer Ort, gut gepflegt und sauber und wurde kürzlich renoviert, was sich auch in seinem Erscheinungsbild widerspiegelt. Die abwechslungsreichen Übergänge zwischen Modernität und dem Charme der Holzmarkise für den älteren Teil schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Dieser Ort ist für die Öffentlichkeit ohne Reservierung zugänglich und außerdem ist der Eintritt frei. Es war ein entspannter, stressfreier Besuch, begleitet von einer Katze, die brav auf dem Pflaster im Klostergarten lief und nicht den Rasen betrat. Dies wurde auch den Besuchern nahegelegt, die Rasenflächen nicht zu betreten.
 

 


Alle Säulen waren mit unterschiedlichsten Figuren, Tieren und Fratzen versehen.



 
Nach dieser ausführlichen Information und dem Rundgang, der viele Motive zur Kirche und den im Garten befindlichen Kunstwerken gab, machten wir uns auf den Rückweg.

Noch ein Blick zur Pont St. Vincent ...

... dann ging es am Uferweg, vorbei an einer "Holz-Nixe" ...
 
... wieder zur Pont de Bourgogne und damit zurück zu unserem Stellplatz.

Tagesstrecke: 94 km

Samstag, 20. April 2024

07. - 10. April 2024 La Seu d'Urgell - Andorra - Vichy - Aire de Molinet

Sonntag, 07.04.2024
Die gestrige Fahrt mit den schrecklichen Windböen und dem Saharastaub war ganz schön anstrengend, da immer volle Konzentration gefordert war. Da kam der Sonntag zum Relaxen gerade recht. Das Wetter tat auch das seine dazu - Wolken, teilweise regnerisch und immer noch der Sichtschleier durch den Saharastaub. Als es dann um 11:45 Uhr zu Regnen aufhörte, war es für einen Kirchenbesuch leider zu spät, denn am Sonntag wird um 12:00 Uhr geschlossen.

Abends habe ich dann die beleuchtete Cathedral de Santa Maria d'Urgell fotografiert. Sie war von unserem Stellplatz aus wunderbar zu sehen.



Montag, 08.04.2024
Bei der gestrigen Internetrecherche stellte ich auch fest, dass am Montag die Kirche geschlossen ist. Trotzdem machten wir uns auf den Weg in die "Altstadt", um ein wenig zu bummeln und einzukaufen.

Zuerst ein Rundgang um die Kathedrale







Dekanatsgebäude

Ein Bummel durch die Altstadtgässchen

ein wunderbarer Käseladen; dort haben wir auch Manchego gekauft





Am Plaça Catalunya gönnten wir uns eine kleine Pause, bevor wir wieder zum Wohnmobil zurückkehrten.

den Platanen fehlte noch das Blätterdach; im Sommer sicher eine schattige Flaniermeile




Dienstag, 09.04.2024
Vor der Weiterfahrt wollten wir uns heute noch die Cathedrale ansehen. Öffnung ab 10:00 Uhr. Aber um 9:30, gerade als wir losgehen wollten, fing es wieder zu regnen an. Wir wollten aber nicht mit feuchten Anoraks und Mützen die Weiterfahrt antreten (brauchen halt doch immer etwas Zeit zum Trocknen), deshalb machten wir unser Wohnmobil zur Weiterfahrt reisefertig.
Noch ein Einkauf beim Mercadona - und plötzlich riss die Wolkenwand auf und der Regen war vorbei. Aber wir kommen hier sicher nochmal vorbei und können uns anschauen, was uns wetterbedingt nicht gegönnt war.
Die Fahrt war geplant über Andorra nach Ax les Thermes. Nach Andorra waren es nur knapp 25 km. Aber warum stockte es plötzlich? Grenzkontrollen! Das kleine Andorra mit 468 qkm gehört nicht zur EU und ist nur1,4 mal so groß wie Bremen. Am Handy merkte ich auch, dass wir nicht mehr in der EU-Roamingzone sind, denn die Telekom meldete sich, ich könnte ein kurzfristiges Auslandspaket buchen. Da wir Andorra nur zum Transit benutzten, verzichtete ich darauf. Wir wollten ja weder telefonieren noch eine Mail absetzen.


Dann ging die Fahrt weiter durch Andorra, wo sich um die Hauptstadt Andorra la Vella die Häuser bis hoch an die Berghänge lehnen. 
Einen kleinen Eindruck bis hoch zum ersten Aussichtspunkt auf 2142 m soll folgendes Roadmovie geben.

Kurz nachdem wir bei der Tunnelabfahrt gerade aus gefahren sind, erreichten wir den Aussichtpunkt Mirador Circ de Pessons | Grau Roig



Es ergab sich ein wunderbarer Blick auf die schneebedeckten Berge, alle knapp unter 2900 m hoch.








Mittlerweile hatte es auf der Höhe dieses Aussichtspunktes frostige Temperaturen: 


Aber es ging noch weiter hinauf bis zur Passhöhe von 2408 m. Ein ideales Skigebiet, wo man vom Auto aus direkt zu den Liften kommt; selbst die Pistenraupen waren in Betrieb, denn Nachts über hatte es geschneit. Wir merkten es an der nassen Straße, die aufgrund der Bodenwärme direkt zu dampfen begann, während die Lufttemperatur vorübergehend auf -3 Grad absank.


Die Fahrt hinab nach Frankreich Richtung Ax les Thermes war von reifbedeckten Bäumen begleitet und bot herrliche Ausblicke auf die Skigebiete.




In Ax les Thermes angekommen - wir wollten gerade aussteigen, fing es wieder zu regnen an. Wir haben kein Glück mit diesem Ort, vielleicht nächstes Jahr.
So fuhren wir weiter Richtung Carcassonne. Das Wetter hatte sich auf der Strecke gebessert, sogar die Sonne war wieder zu spüren. Aber diese Stadt wollte uns nicht. Von 3 Stellplätzen, die wir anfuhren, war einer für WOMOs gesperrt, der nächste hatte eine Höhenbegrenzung bei der Einfahrt und der dritte war uns fußläufig zu weit von der Altstadt entfernt. Es hatte mittlerweile 25 Grad und der Fußweg wäre knapp 3 km lang gewesen. Das hin und zurück und die Besichtigung war uns zuviel.
So war uns nur ein Blick aus dem fahrenden Wohnmobil auf einen Teil der imposanten alten Stadtmauer gegönnt.

Also weiter, einen Übernachtungsplatz suchen. In Mazamet, knapp 47 km von Carcassonne entfernt, wurden wir fündig.
Ein wunderschöner Stellplatz, sehr ruhig, großzügige Stellplätze, am Rande des Flüsschens L'Arnette.
Leider fing es auf halber Strecke der Fahrt hierher wieder zu regnen an und ein heftiger Wind kam auf. Da der Stellplatz hinter einem steilen Hügel lag, pfiff der Wind ganz schön den Hang herab und ich hatte keine Chance, den Gasofen in Betrieb zu setzen; die Flamme wurde immer wieder ausgeblasen. Also früh zu Bett gehen und unter einer warmen Decke einkuscheln.

Tagesstrecke: 260 km


Mittwoch, 10.04.2024
Recht viel besser war das Wetter am nächsten Tag auch nicht und die nahegelegene Hängebrücke, die wir eigentlich besuchen wollten, schlugen wir uns aus dem Kopf, denn bei Regen und Wind und schlechter Sicht macht das ganze keinen Spaß.
Aber ich möchte euch (ein Foto aus dem Internet) nicht vorenthalten, welches zeigt, was uns da ausgekommen ist: die seit Dezember 2018 für die Öffentlichkeit zugängliche Fußgängerbrücke schwingt 70 Meter über dem Abgrund. Dieser 140 Meter lange Luftweg verbindet die Höhen von Mazamet mit dem kleinen mittelalterlichen Dorf Hautpoul.

Da wir eh auf dem Heimweg waren, machten wir uns auf in Richtung kostenfreier Autobahn A75 über Clermont Ferrand nach Vichy.

Vorher ging es aber kurz vor Saint-Flour noch ein paar Kilometer von der Autobahn seitlich weg zu einem Bauwerk von Gustave Eiffel.
Viadukt Garabit, welches den Fluss Truyère überspannt.
Natürlich darf auch das Hotel in unmittelbarer Nähe nicht fehlen.

Die weitere Fahrt über Issoire, Clermont Ferrand und Riom nach Vichy war diesmal sehr entspannend im Gegensatz zur Anreise: schönes Wetter, kein Regen, kein Schneegraupel, kein Wind.
In Vichy steuerten wir den Stellplatz an und - das nächste Pech.
Der vor mir am Parkautomat stehende Holländer konnte nach einigen Versuchen seinen Aufenthalt bezahlen und bekam das Ticket. Als ich dann meine Eingaben tätigen wollte war der Automat plötzlich ausgestiegen und meldete "Server error".
Ein hinzukommendes französische Paar telefonierte daraufhin mit der Hotline und radebrechte mir dann auf Englisch, dass das Problem in 5-10 Minuten behoben sein sollte und der Automat dann wieder funktionieren soll.
Ich wartete 15 Minuten, wartete 20 Minuten, es blieb bei derselben Fehlermeldung. Da ich nicht französisch spreche, half auch ein erneuter Anruf bei der Hotline nicht und es kam auch niemand mehr aus dem Stellplatzgelände, der mir hätte helfen können.
Also - kurz entschlossen drehten wir um und fuhren durch Vichy weiter um einen neuen Abend-Stellplatz zu suchen.
Die Brücke über die Allier war reich beflaggt und die weißen Fahnen zeigten alle berühmten und bekannten europäischen Badeorte.

An einem Rastplatz befragten wir unsere Apps nach möglichen Haltepunkten und kamen auf Lapalisse; aber wahrscheinlich habe ich zu ungenau gesucht, denn der Platz, den wir ansteuerten, war ein großer, bewachter Parkplatz, auch für Wohnmobile, aber mit gesalzenen Parkgebühren über Nacht. Dabei gäbe es einen so schönen Stellplatz. (Man darf halt nicht unter Zeitdruck suchen). So entschlossen wir uns kurzerhand, noch die knapp 40 km bis zur uns bekannten Aire de Molinet zu fahren, wo wir glücklicherweise noch einen Platz ergatterten.
Durch Lapalisse hindurch fuhren wir dabei direkt auf das Château de Lapalisse zu.
Die Fahrt nach Molinet war dann sehr angenehm, die Landschaft immer wieder unterbrochen von gelbblühenden Rapsfeldern ...

... und endlich angekommen, empfing uns der Loire-Seitenkanal in einem warmen Abendlicht.



Tagesstrecke: 513 km