Samstag, 7. Oktober 2023

18. - 22. 09. 2023

Montag, 18. September 2023 

Am Morgen wurde zuerst einmal die VE-Station am Stellplatz angefahren um Grauwasser abzulassen und Frischwasser zu tanken. Dann ging die Fahrt zur Lände Hilpoltstein (136 km) am Main-Donau-Kanal. Die schönen Stellplätze mit Kanalsicht waren alle mit fast ausnahmslos Dickschiffen belegt, außerdem fing es an zu regnen. Dann fahren wir halt weiter Richtung Kloster Plankstetten (35 km).

In einer 6%-Steigung nach Burggriesbach kam uns bergabfahrend in einer Kurve - nicht mehr ganz auf seiner Straßenseite fahrend - ein nicht beladener ADAC-Abschleppwagen mit flottem Tempo entgegen und schlug mit seinem Spiegel gegen meinen linken Außenspiegel, so dass der Weitwinkel-Aufsatzspiegel irgendwo hin in die Prärie flog, der Hauptspiegel gegen die Seitenscheibe prallte und dabei der Spiegelkorpus beschädigt wurde. Das war ein schöner Schreck. Der Fahrer des Abschleppers war jedoch weg.

durch die Bäume kann man
einen Kirchturm sehen


In Plankstetten am Klosterparkplatz für Wohnmobile angekommen rief ich die Polizei an. Dies ging über Regensburg nach Neumarkt; von dort bekam ich kurz danach einen Rückruf, dass Beilngries die nächste zuständige Polizeistation sei. Also nach Beilngries gefahren (einfach 3km), aber dort war noch kein Aktenzeichen bekannt, jedoch interessierten sie sich sehr dafür, denn sie stuften das Geschehen als Fahrerflucht ein und baten mich, auf einen Rückruf zu warten, bis sie ein AZ hätten und dann Fotos des Schadens aufnehmen würden.

Also wieder zurück nach Plankstetten, zu Abend gegessen und mit Fernsehschauen den Ärger schön langsam abgebaut. Gott sei Dank ist dieser Abschlepper nicht auch noch mit dem Wohnmobil kollidiert.




Dienstag, 19. September 2023
Heidi hat Geburtstag und ich wollte mit ihr in der Klosterschänke zu Mittag essen. Als wir morgens einen Rundgang machten stellten wir fest, dass 90% der Gebäude eingerüstet sind und die Benediktinerabtei einer Generalsanierung unterzogen wird. Auch ein Blick in die Klosterschänke verhieß nichts Gutes, das ganze Mobiliar wie Tische und Stühle waren aufeinander gestapelt, dafür wurden auf den Vorplätzen Buden, Grillstände sowie Biertischgarnituren aufgestellt - alles schon im Vorgriff auf das Erntedankfest. Also nur noch ein Gang in den Klosterladen, ein paar Brötchen und Weißwürste zum Frühstück gekauft. Alle anderen Waren - Bio natürlich ! - waren exorbitant teuer, da kann ich gleich in München beim Käfer einkaufen.

Was also tun? Hierbleiben war keine Option und so fuhren wir nach dem Frühstück nach Beilngries, (3km). Dabei mussten wir nach dem Kloster über die Kanalbrücke und hielten noch für einen Fotostopp.

Erinnerungsdenkmal an die ehemalige Kanalschiffahrt auf dem alten Ludwig-Main-Donau-Kanal
 - ein Traidel-Gespann -

ein interessanter Blick

hier unten auf Kanalhöhe war noch einmal ein Blick auf die Klosterkirche zu erhaschen


In Beilngries füllten unsere Vorräte bei ALDI auf und beim Bäcker in der Edeka wurde noch für den nachmittäglichen Kaffee etwas Süßes besorgt.
In Beilngries gibt es am Kanal auch einen Stellplatz -  aber der gefiel uns ganz und gar nicht - es war bloß ein Parkplatz und die Womo-Bereiche waren gerade groß genug für die WOMO-Vans.
Aber was ist mit Berching, da soll ein sehr schöner Stellplatz sein. Also zurück nach Berching (11 km) zum Wohnmobilstellplatz an der Schiffsanlegestelle.

Stellplatz in Berching

Hier sind Parzellen für ein bzw. max 2 WOMOs zwischen kleinen Bäumen angeordnet, jeder Platz mit Stromanschluss, VE am Volksfestplatz (nur 500 m entfernt) und die Stellplatzgebühr mit 7,00 € ist sehr günstig, aber leider kann man hier nicht mit Karte zahlen, obwohl der Automat dafür vorgesehen ist. Ich kann nach den Erfahrungen aus den skandinavischen Ländern nur sagen: Digitalwüste Deutschland.
Nachmittags schwangen wir uns auf unsere Räder und radelten am Main-Donau-Kanal Richtung Schleuse Bachhausen und darüber hinaus.
Vom Fahrradweg waren wir enttäuscht, nachdem wir bis jetzt nur geteerte Strecken vorgefunden hatten. Aber hier war es ein festgefahrener, teils mit Kies aufgeschütteter Sandweg. So ging es halt langsamer und hoppeliger voran und trotz gut gefedeter Sättel spürte das Sitzfleisch jeden Buckel und groben Stein. Nur der Bereich um die Schleusen war geteert, weil hier auch die Beschäftigten und das technische Personal teils mit LKW anfahren mussten.

Am Rückweg machten wir dann ausgiebig halt, um eine Schleusung zu beobachten.


Das ganze Sequenz ist in Zeitraffer aufgenommen und dauerte gut 15 Minuten, denn der in Richtung Schleuse fahrende Frachter musste langsam fahren um abzuwarten, bis das in der Schleuse befindliche Schiff diese verlassen hatte. 


An einer Ausweich- bzw. Haltebucht warteten wir dann auf das Schiff, das in die Schleuse eingefahren ist und dann auch Richtung Berching weiterfahren musste. Beim Begleiten des Schiffes konnten wir die Geschwindigkeit des Frachters feststellen, 12 - 14 km/h, d.h. zwischen 6,5 und 7,5 Knoten (übliches Maß der Geschwindigkeitsanzeige bei Schiffen).



Interessant zu beobachten waren auch die Reflexionen auf dem bewegten Wasser durch die Sonneneinstrahlung.

Wir hatten wieder einige Kilometer geradelt, also etwas für Herz und Kreislauf getan und frische Luft getankt.


Mittwoch, 20. 09. 2023
Heute sollten wir nach Beilngries zur Polizei um ein Unfallprotokoll aufzunehmen und um die Beweisfotos machen zu können. Nach einer Stunde war dies alles erledigt und wir fuhren weiter nach Dietfurt (13 km) zum Wohnmobilstellplatz ganz in der Nähe der Schiffsanlegestelle. Der Stellplatz ist kostenlos, dafür aber auch ohne jeglichen Komfort wie Strom oder V+E. Das brauchten wir aber auch nicht.
Die Radtour am Kanal war etwas beschwerlich. Zum ersten war der Weg äußerst schlecht beschildert und dann waren immer wieder Wasserabläufe von den Hängen mit großen Steinplatten dazwischengeschaltet, die äußerste Vorsicht beim Überqueren verlangten. Trotzdem war die Fahrt direkt am Kanal entlang schön und wir taten wieder etwas für unsere Kondition.




Beim "Grenzschild" zum Bezirk Oberpfalz drehten wir um und fuhren aber nicht direkt zum Wohnmobil zurück sondern in die Stadt Dietfurt (bekannt durch den Chinesenfasching) für einen Kaffee und Kuchen.

Wir saßen direkt mit Blick auf die Rathausuhr und konnten den Verkehr, vor allem aber die vielen Radfahrer begutachten.

Erst danach ging es zurück zum Stellplatz.

Donnerstag, 21. 09. 2023
Die Ver- und Entsorgungsstation in Dietfurt befindet sich beim Klärwerk und ist gut ausgeschildert. Nachdem wir also wieder unser WOMO entleert hatten, war der nächste Halt in Riedenburg geplant (18 km).
Hier befindet sich ein sehr großer WOMO-Stellplatz direkt an der Altmühl: Strom, Abfalltonnen sowie V+E - alles vorhanden.
Nachdem wir unseren Stellplatz gefunden hatten, holten wir die Stühle hervor und genossen die wärmende Sonne. Im Internet hatte ich gefunden, dass nur ein paar km entfernt der Badesee St. Agatha liegt. Das Wetter passte, die Sonne schien und so brachen wir mit den Rädern auf zu diesem Badesee.
Er entstand im Zusammenhang mit dem Bau des Kanals, hat mit diesem allerdings keine Verbindung und ist bekannt für seine hervorragende Wasserqualität.
Badesachen und Handtücher waren dabei und so stürzten wir uns in das erfrischende Nass um ein paar Runden zu Schwimmen. Die Abkühlung war herrlich und der Badesee so groß, dass die Besucher weit auseinander auf der Liegewiese verstreut lagen.


Diese Felsformationen erinnern fast schon an den Donaudurchbruch bei Kelheim.


Ein letzter Blick hinauf zur Startrampe für Paraglider, dann machten wir uns wieder auf den Weg nach Riedenburg, denn die Sonne verschwand hinter den Bäumen und es wurde schnell merklich kühler.

Freitag, 22. 09. 2023
Unsere Urlaubsreise geht heute zu Ende.
Zum Abschluss gehen wir noch einmal gut Essen in der Ritterschänke Burg Randeck - hoch über dem Altmühltal, wo wir uns mit einem ehemaligen Arbeitskollegen von Heidi vom Bezirk Oberpfalz trafen.





Es gab auch ein sehr leckeres Kuchenbuffet, aber Gregor und seine Frau luden uns nach dem Essen zu sich ein und bewirteten uns mit Kaffee und Apfelstrudel mit Vanillesauce - lecker!

Damit hat sich ein wunderbarer Abschluß für unsere heurige Reise ergeben und wir schauen mal, was wir für nächstes Jahr planen.

PS: Warum hat es so lange gedauert, bis der Blog fertiggestellt war:
1. - nicht überall hatten wir ausreichend gutes WLAN
2. - nach dem Radfahren war mir nicht unbedingt mehr nach einer Blog-Arbeit
3. - zu Hause angekommen war zuerst Wichtigeres an der Reihe: WOMO ausräumen und sauber machen
4. - der Garten brauchte dringend Mähen und sonstige Pflege
5. - es standen bereits diverse private Termine fest
6. - man muß auch mal warten können, dann wird die Spannung um so größer! 😁😉