Samstag, 7. Oktober 2023

18. - 22. 09. 2023

Montag, 18. September 2023 

Am Morgen wurde zuerst einmal die VE-Station am Stellplatz angefahren um Grauwasser abzulassen und Frischwasser zu tanken. Dann ging die Fahrt zur Lände Hilpoltstein (136 km) am Main-Donau-Kanal. Die schönen Stellplätze mit Kanalsicht waren alle mit fast ausnahmslos Dickschiffen belegt, außerdem fing es an zu regnen. Dann fahren wir halt weiter Richtung Kloster Plankstetten (35 km).

In einer 6%-Steigung nach Burggriesbach kam uns bergabfahrend in einer Kurve - nicht mehr ganz auf seiner Straßenseite fahrend - ein nicht beladener ADAC-Abschleppwagen mit flottem Tempo entgegen und schlug mit seinem Spiegel gegen meinen linken Außenspiegel, so dass der Weitwinkel-Aufsatzspiegel irgendwo hin in die Prärie flog, der Hauptspiegel gegen die Seitenscheibe prallte und dabei der Spiegelkorpus beschädigt wurde. Das war ein schöner Schreck. Der Fahrer des Abschleppers war jedoch weg.

durch die Bäume kann man
einen Kirchturm sehen


In Plankstetten am Klosterparkplatz für Wohnmobile angekommen rief ich die Polizei an. Dies ging über Regensburg nach Neumarkt; von dort bekam ich kurz danach einen Rückruf, dass Beilngries die nächste zuständige Polizeistation sei. Also nach Beilngries gefahren (einfach 3km), aber dort war noch kein Aktenzeichen bekannt, jedoch interessierten sie sich sehr dafür, denn sie stuften das Geschehen als Fahrerflucht ein und baten mich, auf einen Rückruf zu warten, bis sie ein AZ hätten und dann Fotos des Schadens aufnehmen würden.

Also wieder zurück nach Plankstetten, zu Abend gegessen und mit Fernsehschauen den Ärger schön langsam abgebaut. Gott sei Dank ist dieser Abschlepper nicht auch noch mit dem Wohnmobil kollidiert.




Dienstag, 19. September 2023
Heidi hat Geburtstag und ich wollte mit ihr in der Klosterschänke zu Mittag essen. Als wir morgens einen Rundgang machten stellten wir fest, dass 90% der Gebäude eingerüstet sind und die Benediktinerabtei einer Generalsanierung unterzogen wird. Auch ein Blick in die Klosterschänke verhieß nichts Gutes, das ganze Mobiliar wie Tische und Stühle waren aufeinander gestapelt, dafür wurden auf den Vorplätzen Buden, Grillstände sowie Biertischgarnituren aufgestellt - alles schon im Vorgriff auf das Erntedankfest. Also nur noch ein Gang in den Klosterladen, ein paar Brötchen und Weißwürste zum Frühstück gekauft. Alle anderen Waren - Bio natürlich ! - waren exorbitant teuer, da kann ich gleich in München beim Käfer einkaufen.

Was also tun? Hierbleiben war keine Option und so fuhren wir nach dem Frühstück nach Beilngries, (3km). Dabei mussten wir nach dem Kloster über die Kanalbrücke und hielten noch für einen Fotostopp.

Erinnerungsdenkmal an die ehemalige Kanalschiffahrt auf dem alten Ludwig-Main-Donau-Kanal
 - ein Traidel-Gespann -

ein interessanter Blick

hier unten auf Kanalhöhe war noch einmal ein Blick auf die Klosterkirche zu erhaschen


In Beilngries füllten unsere Vorräte bei ALDI auf und beim Bäcker in der Edeka wurde noch für den nachmittäglichen Kaffee etwas Süßes besorgt.
In Beilngries gibt es am Kanal auch einen Stellplatz -  aber der gefiel uns ganz und gar nicht - es war bloß ein Parkplatz und die Womo-Bereiche waren gerade groß genug für die WOMO-Vans.
Aber was ist mit Berching, da soll ein sehr schöner Stellplatz sein. Also zurück nach Berching (11 km) zum Wohnmobilstellplatz an der Schiffsanlegestelle.

Stellplatz in Berching

Hier sind Parzellen für ein bzw. max 2 WOMOs zwischen kleinen Bäumen angeordnet, jeder Platz mit Stromanschluss, VE am Volksfestplatz (nur 500 m entfernt) und die Stellplatzgebühr mit 7,00 € ist sehr günstig, aber leider kann man hier nicht mit Karte zahlen, obwohl der Automat dafür vorgesehen ist. Ich kann nach den Erfahrungen aus den skandinavischen Ländern nur sagen: Digitalwüste Deutschland.
Nachmittags schwangen wir uns auf unsere Räder und radelten am Main-Donau-Kanal Richtung Schleuse Bachhausen und darüber hinaus.
Vom Fahrradweg waren wir enttäuscht, nachdem wir bis jetzt nur geteerte Strecken vorgefunden hatten. Aber hier war es ein festgefahrener, teils mit Kies aufgeschütteter Sandweg. So ging es halt langsamer und hoppeliger voran und trotz gut gefedeter Sättel spürte das Sitzfleisch jeden Buckel und groben Stein. Nur der Bereich um die Schleusen war geteert, weil hier auch die Beschäftigten und das technische Personal teils mit LKW anfahren mussten.

Am Rückweg machten wir dann ausgiebig halt, um eine Schleusung zu beobachten.


Das ganze Sequenz ist in Zeitraffer aufgenommen und dauerte gut 15 Minuten, denn der in Richtung Schleuse fahrende Frachter musste langsam fahren um abzuwarten, bis das in der Schleuse befindliche Schiff diese verlassen hatte. 


An einer Ausweich- bzw. Haltebucht warteten wir dann auf das Schiff, das in die Schleuse eingefahren ist und dann auch Richtung Berching weiterfahren musste. Beim Begleiten des Schiffes konnten wir die Geschwindigkeit des Frachters feststellen, 12 - 14 km/h, d.h. zwischen 6,5 und 7,5 Knoten (übliches Maß der Geschwindigkeitsanzeige bei Schiffen).



Interessant zu beobachten waren auch die Reflexionen auf dem bewegten Wasser durch die Sonneneinstrahlung.

Wir hatten wieder einige Kilometer geradelt, also etwas für Herz und Kreislauf getan und frische Luft getankt.


Mittwoch, 20. 09. 2023
Heute sollten wir nach Beilngries zur Polizei um ein Unfallprotokoll aufzunehmen und um die Beweisfotos machen zu können. Nach einer Stunde war dies alles erledigt und wir fuhren weiter nach Dietfurt (13 km) zum Wohnmobilstellplatz ganz in der Nähe der Schiffsanlegestelle. Der Stellplatz ist kostenlos, dafür aber auch ohne jeglichen Komfort wie Strom oder V+E. Das brauchten wir aber auch nicht.
Die Radtour am Kanal war etwas beschwerlich. Zum ersten war der Weg äußerst schlecht beschildert und dann waren immer wieder Wasserabläufe von den Hängen mit großen Steinplatten dazwischengeschaltet, die äußerste Vorsicht beim Überqueren verlangten. Trotzdem war die Fahrt direkt am Kanal entlang schön und wir taten wieder etwas für unsere Kondition.




Beim "Grenzschild" zum Bezirk Oberpfalz drehten wir um und fuhren aber nicht direkt zum Wohnmobil zurück sondern in die Stadt Dietfurt (bekannt durch den Chinesenfasching) für einen Kaffee und Kuchen.

Wir saßen direkt mit Blick auf die Rathausuhr und konnten den Verkehr, vor allem aber die vielen Radfahrer begutachten.

Erst danach ging es zurück zum Stellplatz.

Donnerstag, 21. 09. 2023
Die Ver- und Entsorgungsstation in Dietfurt befindet sich beim Klärwerk und ist gut ausgeschildert. Nachdem wir also wieder unser WOMO entleert hatten, war der nächste Halt in Riedenburg geplant (18 km).
Hier befindet sich ein sehr großer WOMO-Stellplatz direkt an der Altmühl: Strom, Abfalltonnen sowie V+E - alles vorhanden.
Nachdem wir unseren Stellplatz gefunden hatten, holten wir die Stühle hervor und genossen die wärmende Sonne. Im Internet hatte ich gefunden, dass nur ein paar km entfernt der Badesee St. Agatha liegt. Das Wetter passte, die Sonne schien und so brachen wir mit den Rädern auf zu diesem Badesee.
Er entstand im Zusammenhang mit dem Bau des Kanals, hat mit diesem allerdings keine Verbindung und ist bekannt für seine hervorragende Wasserqualität.
Badesachen und Handtücher waren dabei und so stürzten wir uns in das erfrischende Nass um ein paar Runden zu Schwimmen. Die Abkühlung war herrlich und der Badesee so groß, dass die Besucher weit auseinander auf der Liegewiese verstreut lagen.


Diese Felsformationen erinnern fast schon an den Donaudurchbruch bei Kelheim.


Ein letzter Blick hinauf zur Startrampe für Paraglider, dann machten wir uns wieder auf den Weg nach Riedenburg, denn die Sonne verschwand hinter den Bäumen und es wurde schnell merklich kühler.

Freitag, 22. 09. 2023
Unsere Urlaubsreise geht heute zu Ende.
Zum Abschluss gehen wir noch einmal gut Essen in der Ritterschänke Burg Randeck - hoch über dem Altmühltal, wo wir uns mit einem ehemaligen Arbeitskollegen von Heidi vom Bezirk Oberpfalz trafen.





Es gab auch ein sehr leckeres Kuchenbuffet, aber Gregor und seine Frau luden uns nach dem Essen zu sich ein und bewirteten uns mit Kaffee und Apfelstrudel mit Vanillesauce - lecker!

Damit hat sich ein wunderbarer Abschluß für unsere heurige Reise ergeben und wir schauen mal, was wir für nächstes Jahr planen.

PS: Warum hat es so lange gedauert, bis der Blog fertiggestellt war:
1. - nicht überall hatten wir ausreichend gutes WLAN
2. - nach dem Radfahren war mir nicht unbedingt mehr nach einer Blog-Arbeit
3. - zu Hause angekommen war zuerst Wichtigeres an der Reihe: WOMO ausräumen und sauber machen
4. - der Garten brauchte dringend Mähen und sonstige Pflege
5. - es standen bereits diverse private Termine fest
6. - man muß auch mal warten können, dann wird die Spannung um so größer! 😁😉

Dienstag, 19. September 2023

12. - 17. 09. 2023 Bad Klosterlausnitz - Bad Langensalza - Haßfurt

 Dienstag, 12. September 2023

Heute ging es wieder los ab Landau bis Neustadt an der Orla (337 km), um unser Wohnmobil mit neuem Kraftstofffilter abzuholen. Dann musste noch das Leihfahrzeug nach Weida (25 km) zum Autoverleih AVIS zurückgebracht werden. Jetzt konnten wir den Rest unseres Urlaubs in Angriff nehmen.

Wir fuhren wieder nach Bad Klosterlausnitz (29 km) zu unserem Stellplatz am Bowlingcenter. Für heute sind wir genug gefahren.
Zum Essen vergönnten wir uns ein Köstritzer Dunkel und genossen die Hausgemachte Sülze mit Bratkartoffeln.

Mittwoch, 13. September 2023

Heute war aber endlich die Therme angesagt. Von 9:00 - 12:00 Uhr genossen wir die verschiedenen Becken der Kristalltherme, das Thermal-Solebecken, den Strömungskanal, das Wellenbad und natürlich auch die Außenbecken. Dazwischen wurde Wassergymnastik angeboten, die wir gerne mitmachten.

Da Fotoapparate und Handys im Bad verboten waren, kann ich euch nur ein paar Fotos aus dem Internet anbieten.


Strömungskanal




Wellenbad

Aussenbecken



Nach dieser Erholung im wohlig warmen Thermalwasser war Bad Langensalza zwar unser nächstes Hauptziel, aber zunächst wollten wir über Naumburg/Saale nach Freyburg an der Unstrut (50 km).

Bei unserer Saaletour 2020 entdeckten wir einen hervorragenden Weißwein, vollmundig, geringe Säure, ein Müller-Thurgau aus der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut-eG. Normalerweise sind wir ja eher für Rotwein, aber dieser war ausnahmsweise unser erkorener Weißwein.

In Dänemark leerten wir die letzte Flasche dieses wunderbaren Tröpfchens (vgl. Bilder Camp Thy vom 21. August) und nahmen uns zum Ziel, wenn wir in die Gegend kommen, müssen wir unbedingt hier vorbeischauen und uns mit Wein eindecken. Da waren wir nun angekommen.
Wenn ihr mehr über diese Winzervereinigung sehen wollt, hier ist der Link: 
(sollte Werbung kommen, könnt ihr diese nach ein paar Sekunden überspringen)






Bereits am Parkplatz "begrüßten" uns die Weintrauben weiß und blau  und erst das Innere im Verkaufsbereich ... ein Traum.

Wir hatten das Etikett unserer alten Weinflasche fotografiert und fragten, welcher Wein der aktuellen Jahrgänge denn diesem entsprechen würde.
Sofort wurden uns zwei Weinproben gereicht und Heidi und ich waren uns nach der ersten Verkostung einig, welcher es denn sein sollte.



Wir orderten 12 Flaschen, und während die Verkäuferin diese aus dem Lager holte, sah ich mich noch etwas in den Verkaufsräumen um.










Bevor wir aber unseren Wein einluden und das nächste Ziel ansteuerten, musste ich sowohl den Spruch auf dem Weinfass als auch das wunderbar gestaltete Fenster im Verkaufsraum noch fotografieren.








Weiter ging jetzt unsere Fahrt entlang von Weinbergen an der Unstrut... 


... zum Wohnmobilstellplatz in Bad Langensalza (111 km), nur 5 Gehminuten von der Friederikentherme entfernt, die wir uns für den nächsten Tag vornahmen.

Donnerstag, 14. September 2023

Die Friederikentherme ist bei weitem nicht so groß wie die Therme in Bad Klosterlausnitz. Aber deswegen ist der Aufenthalt im Wasser nicht weniger angenehm. Auch hier gibt es wegen Handyverbot nur Bilder aus dem Internet.






Das Wasser war eine Wohltat und nach 3 Stunden verliesen wir wohlig entspannt die Therme.

Über Oberhof und Zella-Mehlis erreichten wir die A71. Bevor wir jedoch Thüringen verließen gab es noch eine Thüringer Bratwurst vom Holzkohlengrill an einem Grillstand direkt neben der Straße.

Unser Ziel heute war Haßfurt (188 km), wo wir uns mit meiner Referendarskollegin und ihrem Mann treffen wollten.

Nachdem wir unsere Ankunft telefonisch gemeldet hatten, verabredeten wir uns dann auch gleich zu einem Kaffee in der Hauptstraße nahe dem unteren Tor in Bauer's Cafehaus. Gerade war ein Platz vor dem Cafe unter Sonnenschirmen frei geworden, den wir sofort unter Beschlag nahmen.



Des schönen warmen Wetters wegen und weil eine Erfrischung ganz gut täte, bestellten wir uns Eiskaffee, der hervorragend war.

Freitag, 15. September 2023







Heute fuhren wir mit Gerti und Leo nach Zeil am Main zum Mittagessen "Zur alten Freyung". Der auf jedem Tisch im Biergarten ausliegende Flyer erklärt alles.

Wegen des herrlichen Wetters war der Biergarten gut gefüllt. Und als ich auf die Speisekarte schaute, war ich sehr zufrieden: endlich bekam ich in Franken einmal "Schäufele".


In unserer niederbayerischen Heimat kennt man Schäufele nicht - da gibt's halt Schweinebraten oder Haxn -  und kein Metzger weiß, wie er das herrichten soll. Ist halt 'ne fränkische Spezialität.



Sieht nicht nur gut aus, schmeckte auch hervorragend.

Samstag, 16. September 2023


Es war wieder einmal Radl'n angesagt und wir fuhren direkt neben dem Stellplatz auf den Mainradweg und dann nach Westen Richtung Schweinfurt.
Fast immer führte der Radweg zwischen Eisenbahn und Main entlang. Die doppelgleisige Bahnstrecke war sehr frequentiert. Es vergingen keine 10 Minuten, bis der nächste Güterzug kam und die Personenzüge scheinen fast im 20 Minutentakt zu fahren.
Aufgrund des schönen Wetters waren auch viele Ausflügler unterwegs - zu Fuß, mit dem Rad, mit Kinderwagen oder auch nur, um einen Angelplatz anzusteuern.

Nur noch eine Mainschleife (ca. 4-5 km) und wir wären in Schweinfurt gewesen. Eine Bank unter schattigen Sträuchern lud zur Rast ein und wir waren froh, vor der Abfahrt noch unsere Trinkflaschen vorbereitet zu haben. Die Sonne heizte ganz schön und trotz des Fahrtwindes war es unter den Fahrradhelmen ganz schön heiß. Das kühle isotonische Getränk tat gut.
Nach 34 km waren wir dann wieder Am Gries (Großparkplatz mit abgetrennten Wohnmobilstellplätzen) in Haßfurt und ruhten uns etwas aus.

Für den Nachmittag verabredeten wir uns wieder mit Gerti und Leo in der Hauptstraße zum "besten italienischen Eis" im Cafe Lazzarin. 

Das Eis war wirklich hervorragend und was ich mir bestellte - na seht selbst:



Sonntag, 17. September 2023
Gestern beim Eisessen lud uns Gerti ein, doch heute gegen 9:00 Uhr zum Frühstücken zu kommen.
Leo holte uns vom Stellplatz ab und hatte schon verschiedenste Brötchen und Croissant eingekauft.
Bei Kaffee, Tee, Wurst, Käse und Marmelade verbrachten wir einen schönen Vormittag und konnten ausgiebig "ratschn".











Dienstag, 12. September 2023

05. - 11. 09. 2023 Wismar - Plau -Bad Klosterlausnitz

Dienstag, 05. September 2023

Es hieß Abschied nehmen von diesem wunderbaren Fleckchen Erde und dem netten kleinen Campingplatz, aber wir wollten ja nachholen was wir am Anfang unserer Reise wegen Segelveranstaltungen nicht geschafft haben. Wismar und Rostock standen auf dem Programm.


Aber was war in Wismar (130 km) los: Weder am großen Stellplatz am Westhafen noch beim Ausweichplatz am Erlebnisbad war irgend ein Stellplatz zu bekommen. Die Plätze waren hoffnungslos überfüllt, es war auch herrlichstes Wetter.

So beschlossen wir, Rostock erst gar nicht mehr anzufahren, sondern gleich  nach Plau zu fahren, wo wir den schönen Campingplatz Zuruf noch aus unserer Wohnwagenzeit her kennen.

So blieb uns von Wismar nur noch ein Foto vom
St. Marienkirchturm aus dem fahrenden Fahrzeug heraus übrig und es ging bei fast 30 Grad C nach Plau. (115 km)

Puh, war es heute heiß; und in einem fast 20 Jahre alten Wohnmobil gibt es auch keine Klimaanlage!

So waren wir froh, endlich in Plau und an unseren Stellplatz gelandet zu sein.


Mittwoch, 06. September 2023

Wir ließen es ruhig angehen und genossen erst mal beim Frühstück die Kühle des Morgens im Gegensatz zur Hitze am gestrigen Tag. Faulenzen, Lesen und ein Spaziergang an den Strand waren angesagt. Mein Wassertest sagte allerdings, es ist etwas zu kalt, um in die Fluten zu springen, nur wenige ließen sich davon nicht abhalten.




Donnerstag, 07. September 2023
Ich hatte im Internet gelesen, dass die Bäcker in Plau schon ab 6:30 Uhr geöffnet haben. Da wollte ich natürlich so früh wie möglich hinfahren; sind ja nur 4 km in die Stadt und das mit einwandfreien Radwegen.
Aber was ist jetzt, wieso kann ich schon wieder keine Motor-Unterstützung einstellen? Ist vielleicht der Fahrradcomputer nicht korrekt aufgesteckt.
Als ich ihn nochmals abgenommen habe, sah ich das Problem: ein Kontakt war nach unten in das Gehäuse verschwunden. Die Hitze? Oder was sonst? So eine Sch...e ! Schon der zweite Defekt in diesem Urlaub.
Also nahm ich kurzerhand das Rad von Heidi, fuhr zum Einkaufen und dann noch schnell zu einem Fahrradhändler.
Aber der hatte dieses Bosch-System nicht und außerdem sah ich ihm an, dass er überhaupt keine Lust hatte, mir weiterzuhelfen. Dennoch bequemte er sich mir zu sagen, wo der nächste größere Fahrradladen ist, nämlich in Waren, immerhin 50 km entfernt.
Wieder am Campingplatz angekommen fotografierte ich sofort das Malheur und sandte eine eMail an den Fahrradhändler in Waren mit der Frage, ob er das System vorrätig hat und wann eine Reparatur erfolgen könne.
Nachdem ich bis um 13:00 Uhr nichts gehört hatte, rief ich an. Der Mitarbeiter war sehr freundlich, entschuldigte sich aber, noch keine Mails gelesen zu haben, da er zur Zeit alleine sei. Aber wenn ich morgen bis spätestens 10:00 Uhr bei ihm wäre, müsste er die Reparatur schaffen; es wäre ja nur der Austausch des Aufnahmeteils vom Fahrradcomputer.

Freitag, 08. September 2023

Heute morgen ging alles flott voran. Während ich Ver- und Entsorgung am Wohnmobil durchführte, übernahm Heidi das Auschecken an der Rezeption.

Überpünktlich waren wir dann um 9:45 vor Ort.

Parken konnte man vor dem Laden nicht, aber ich entdeckte in 100 m Entfernung das Hinweisschild auf einen Parkplatz. Er war sehr groß und umgeben von einem Yachtservice und dem Müritzfischer-Fischerhof. Ausreichend Platz war vorhanden, und damit wir nicht so alleine standen, parkte ich neben einem PHOENIX-Wohnmobil ein.
Im Geschäft wurde ich schon erwartet. Der Mechaniker war heute nicht mehr allein und in einer Stunde sollte ich wieder vorbeikommen und das Rad abholen.


Zwischenzeitlich holten wir im Wohnmobil das am Morgen ausgefallene Frühstück nach.

Pünktlich um 11:00 Uhr konnte ich dann mein Rad wieder in Empfang nehmen und erfuhr, dass bei der Serie, die bei mir verbaut war, dieser Fehler bekannt sei und öfter vorkomme. Aber davon kann ich mir ja nichts kaufen. Ich war wieder mal 75,00 € los.

Heidi und ich beratschlagten, was wir nun unternehmen wollen und einigten uns darauf, etwas Wellness täte uns gut und so nahmen wir Bad Klosterlausnitz und Bad Langensalza ins Visier.

Also auf zuerst nach Bad Klosterlausnitz. Im Normalfall ist das eine Strecke von 370 km, überwiegend Autobahn. Aber in Höhe von Wittstock Dosse meldete mein Navi, dass auf der Strecke um Potsdam Staus mit 45 Min Zeitverzögerung vorlägen. Da es wieder sehr warm zu werden schien, wollten wir nicht mit Stop and Go-Geschwindigkeit - noch dazu an einem Freitag Nachmittag - diese Autobahnstrecke fahren, die noch dazu keinen Pannenstreifen aufweist. Was, wenn hier ein Fahrzeug liegen bleibt oder es einen Unfall gibt?

Also fuhren wir ab Höhe Neuruppin über Rathenow und Brandenburg an der Havel Richtung Süden. Die Fahrt führte uns durch uns bisher unbekannte Landschaften, war aber durch die vielen Kurven und durch die Alleen fast durchwegs auf eine Geschwindigkeit von 70 km/h beschränkt, was dazu führte, dass ich als Fahrer von der Gegend auch viel sehen konnte. Es wurde in dieser Gegend viel an der Infrastruktur gebaut, und so kamen noch einige Umleitungen hinzu, bis wir wieder weit nach Potsdam auf die Autobahn konnten und so unserem Ziel entgegen steuerten.







In Bad Klosterlausnitz kennen wir einen netten kleinen Stellplatz (mit V+E, Strom nach Verbrauch) für 4-6 Wohnmobile am Bowlingtreff, wo man in der Gaststätte super essen kann und dafür einen Nachlass von 5,00 € auf die Stellgebühr von 10,00 € bekommt.
Wie schmeckte doch das erste Köstritzer nach einer langen Fahrt, es werden so um die 420/430 km geworden sein.





Samstag, 09. September 2023 bis Montag, 11. September 2013

Eigentlich wollten wir heute in die Kristall-Therme, aber die letzten Tage zickte unser Motor immer ein wenig beim Anlassen. Wir beschlossen deshalb, über das Wochenende nach Hause zu fahren um von unserer Werkstätte das Problem untersuchen zu lassen.
Also auf die Autobahn und vom Hermsdorfer Kreuz aus auf der A9 Richtung Heimat.
5 km vor der Abfahrt Dittersdorf ging plötzlich der Motor aus, nichts ging mehr und es roch leicht nach Diesel. Also ausrollen lassen, auf den Seitenstreifen fahren, Warnwesten anziehen, Warndreieck aufstellen und ADAC anrufen. Der kam auch etwa 45 Minuten später, zog uns in eine Behelfsausfahrt weg von der Autobahn und stellte dann fest, dass der Dieselfilter undicht ist, er hatte auf der Bodenseite einen Riss.
Aber woher jetzt am Samstag vormittag gegen 10 Uhr den passenden Dieselfilter bekommen? Dieses Ersatzteil ist eigentlich eine 10-Minuten-Austauschreparatur, aber uns kostet es womöglich das Wochenende.

Dies alles im Detail zu erzählen ist fast wie die unendliche Geschichte; WOMO wurde huckepack genommen und zum nächsten Mercedeshändler gebracht, der diesen Dieselfilter auch nicht vorrätig hatte - das alles klappte mit ADAC-Hilfe wunderbar. Nur mit dem Leihwagen, da haperte scheinbar die Kommunikation zwischen den einzelnen ADAC-Stellen. Gegen 17:30 bekamen wir auf den letzten Drücker ein Leihfahrzeug und fuhren damit nach Hause.

Zweimal Rad- und einmal Autopanne - das reicht jetzt für den bisherigen Urlaub. Hoffentlich bekommt die Werkstatt am Montag den Filter geliefert und wir können dann ab Dienstag unseren Urlaub fortsetzen.

Am Dienstag geht es dann weiter ...